DIE GEISELNAHME
15 PLUS
VON BARRIE KEEFFE / ÜBERSETZUNG WOLGANG W. STORCH
Es ist alles möglich, hast du gesagt.
Letzter Schultag. Lehrmittelraum. Mittag. Ein Schulabgänger überrascht einen Lehrer und eine Lehrerin in einer verfänglichen Situation. Der Lehrer verliert die Beherrschung, schlägt und demütigt ihn; der Schüler sieht rot und droht, sich und die anderen in die Luft zu sprengen: Ohne dass die Lehrer auch nur seinen Namen zu kennen, wurde ihm in seinem Abschlusszeugnis Unfähigkeit und Faulheit bescheinigt. Einzig seine soziale Herkunft scheint seinen schulischen und beruflichen Weg zu bestimmen. Die Situation eskaliert....
Bildungsverlierer? Bildungsgewinner? Klar, können wir alles werden, was wir wollen! Wirklich? Spielt soziale Herkunft eine Rolle, wenn es um Bildungsgerechtigkeit geht? Ist die Förderung wenig begabter Kinder eine Selbstverständlichkeit in unserem Land oder haben wir es mit einem bildungs-darwinistischen „Survival of the Fittest“ zu tun Eine Geiselnahme wird im Stück vom englischen Autor Barrie Keeffe zum Sinnbild für Überforderung, enttäuschte Hoffnung und emotionale Verarmung, die gesellschaftlicher Leistungsdruck in unseren Schulen bewirken kann.
Regie: Jürgen Zielinski / Bühne & Kostüme: Jasna Bosnjak / Dramaturgie: Jörn Kalbitz
PREMIERE: 28. SEPTEMBER 2019 / GROSSER SAAL
Probegucken: 26. September 2019