Berliner Porträt Galerie - Dichter in Charlottenburg Folge 5: Robert Walser

Berliner Porträt Galerie - Dichter in Charlottenburg Folge 5: Robert Walser

Sonntag, 9. Juni 2024, 11:30 Uhr
Renaissance-Theater
Knesebeckstr. 100, 10623 Berlin

Matinee von und mit Maria Hartmann, als Gast: Michael Rotschopf

„Die Phantasie erlöst uns und der Traum ist unser ‘Befreier’“, möglicherweise galten Robert Walser seine eigenen Worte als Ausweg dafür, der Mühsal und Einsamkeit des Daseins zu entfliehen.

1878 ist er im schweizerischen Biel geboren und getrost kann man ihn als einen der großartigsten und eigenwilligsten Schriftsteller deutscher Sprache bezeichnen.

Zu Lebzeiten galt sein Bruder Karl – Maler, Bühnenbildner und Illustrator – als der bekanntere von beiden. Er war es auch, der Robert in Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts mit Verlegern, Literaten und Theaterleuten in Kontakt brachte.

Die Brüder teilten nicht nur künstlerische Passion, sondern auch eine Weile eine Wohnung in Charlottenburg.

Robert Walsers Werdegang entsprach keineswegs einem bekannten Muster. Er durchlief viele Tätigkeiten: absolvierte eine Banklehre und eine Ausbildung zum Diener, arbeitete als Schreibkraft und Büroangestellter. Als einer der ersten machte er denn auch den Angestellten zum literarischen Thema.

Unverwechselbar erscheinen uns Werk und Leben von Robert Walser. Nicht nur in seinen Büchern, auch in seiner Biografie stoßen wir immer wieder auf Rätselhaftes.

Seine letzte Lebensspanne – von 1929 bis zu seinem Tod 1956 – verbrachte er in Heilanstalten, 1933 hörte er mit dem Schreiben auf.

Auf einem seiner geliebten Spaziergänge fand man ihn Weihnachten 1956 tot auf.

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