AntiGone. ein requiem
An einem Strand in Theben trifft sich die wohlhabende Gesellschaft in einer Beach-Bar, während in der nächsten Bucht die Leichen namenloser Migrantinnen und Migranten in Plastiksäcken liegen, ohne beerdigt zu werden. Dies soll als Abschreckung für andere Bootsflüchtlinge dienen. In dieser modernen Fassung der Antigone wird die Frage aufgeworfen, ob die Würde aller Menschen unantastbar ist oder ob dies nur für deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger gilt. Die politische Führung leugnet jegliche Verantwortung für die Probleme, die Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen.
Wie sollen wir reagieren? Sollen wir die Augen verschließen und feiern? Oder genau hinsehen und trotzdem feiern? Oder einfach die Schultern zucken? Oder sogar Extremisten werden? Wie können wir eine humanitäre Lösung finden und handlungsfähig werden? Diese Fragen werden in einer Produktion des Akademietheaters e.V. und der Theaterakademie Köln aufgegriffen, mit Schauspielerinnen wie Alwina Alef und Regie von Claudia Holzapfel und Thomas Wenzel. Die Inszenierung thematisiert die Abwesenheit von Mitgefühl und Verantwortung in der Gesellschaft.
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