Erfolgreiche pandemiegerechte Durchführung
Reeperbahn Festival und Konferenz waren 'Zeichen der Hoffnung'
reeperbahn festival digital conference
Die Anchor-Award Gewinner ÄTNA mit Jury-Mitgliedern Melanie C., Markus Kavka und Frank Dellé. © Stephan Wallocha
Das Reeperbahn Festival und die dazugehörige Digital Conference sind vorbei und erwiesen sich als erfolgreiche Konzepte in der Coronakrise.
Von Live-Konzerten über Award-Shows bis zu gestreamten Diskussions-Panels war in den vier Tagen vom 16. bis 19. September alles dabei und viele Musikfans sowie Fachbesucher konnten ein breit gefächertes Angebot genießen.
Erfolg trotz Pandemie
Die positive Grundstimmung, die für das Reeperbahn Festival üblich ist, konnte auch trotz der Coronarichtlinien durch das vorbildliche Verhalten der Teilnehmenden bewahrt werden. In den vier Tagen des Reeperbahn Festivals besuchten rund 8.000 Zuschauer in 20 Spielstätten die ca. 140 Live-Konzerte, Vorträge, Lesungen, Diskussionen und Filme.
Highlights der Live-Konzerte waren unter anderem Auftritte des isländischen ESC-Teilnehmers Daði Freyr, von Drangsal sowie von Gisbert zu Knyphausen & Kai Schumacher.
Über die Streaming-Plattform konnten 150.000 Besucher an vier Tagen zwischen 10 Uhr und 1 Uhr rund 100 Livestreams von Konzerten, Lesungen und Vorträgen kostenlos anschauen, viele dieser Beiträge sind auch nach dem Reeperbahn Festival noch verfügbar.
Ein Hoffnungsschimmer
Das Festival musste viele Herausforderungen meistern, so auch kurzfristige Absagen von Künstlern durch die Erweiterung der Corona-Risikogebiete. Doch die Wiederaufnahme des Livebetriebs wurde von allen Teilnehmenden sowie von den Behörden als geglückt bezeichnet.
Staatsministerin Monika Grütters sagte: "'Live und in Farbe‘ hat das 15. Reeperbahn Festival in der Corona-Krise ein Zeichen der Hoffnung für die nationale und internationale Musikwirtschaft gesetzt. Trotz der aktuell widrigen Bedingungen hat es das Reeperbahn Festival-Team geschafft, eine wertvolle Plattform zum Austausch über drängende Zukunftsfragen der schwer betroffenen Veranstaltungsbranche zu bieten. Dafür danke ich Ihnen sehr. Deshalb hat die Bundesregierung das Reeperbahn Festival in diesem Jahr auch mit einem besonders großem Beitrag unterstützt. Der Musikbranche stellen wir 150 Millionen Euro aus dem Zukunftsprogramm Neustart Kultur zur Verfügung – damit sie endlich wieder auf die Bühne kommt!"
Stimmen von Künstlern und Organisatoren
Auch teilnehmende Bands waren begeistert, so sagt Akua Naru: "Es war großartig, nach so langer Zeit wieder auf der Bühne zu stehen. Wir sind froh, vom Reeperbahn Festival eingeladen worden zu sein und die Möglichkeit bekommen zu haben wieder vor Menschen zu spielen. Es war spürbar, wie das Publikum sich gefreut hat, ein Live-Konzert zu erleben – auch wenn sie nicht stehen oder tanzen durften. Wir mussten neue Wege finden, das Publikum zu involvieren und ich glaube, das haben wir geschafft. Es war ein anderes Konzerterlebnis und doch interessant. Wir haben es defintiv genossen Teil des Reeperbahn Festivals gewesen zu sein."
CEO des Reeperbahn Festivals Alexander Schulz ist auch zufrieden mit dem Ablauf des Festivals: "Das war ein Kraftakt! Alle haben daran mitgearbeitet: In den letzten vier Monaten, das Team sowie die Unterstützer*innen aus Land und Bund und in den letzten vier Tagen auch das Publikum, die Künstler*innen, die Fachbesucher*innen. Die Stimmung war geprägt von einer kollektiven Mischung aus Achtsamkeit, Dankbarkeit und Freude. Die Bemühungen, dass wir alle gemeinsam der Welt zeigen wollen, dass auch live aufgeführte Musik vor Besucher*innen und internationaler Austausch in der Musikwirtschaft sicher funktionieren, waren in jeder Sekunde zu spüren."
Die Digital Conference
Das kostenpflichtige Programm für internationale Fachbesucher haben sich 1.480 registrierte Teilnehmer aus 37 Ländern angesehen. Talks über aktuelle Themen der Musikbranche sowie der Film-, Games-, und Werbebranchen, mit Gästen wie Juso-Chef Kevin Kühnert, Melanie C. und Lukas Rieger waren genauso beliebt wie Panels mit Branchen-Vertretern wie FKP-Scorpio Geschäftsführer Stephan Thanscheidt und Helen Smith.
Der internationale Dialog der Musikbranche funktioniert, wie die Digital Conference bewies, auch im virtuellen Raum. Deswegen bleibt die Digital Business Platform auch vorerst zugänglich und Fachbesucher sind in der Lage, Interviews, unter anderem mit Nada Surf Mitglied Matthew Caws, inklusive einer Gänsehaut-erzeugenden Performance, und Talks wie "Esports – The New Frontier For Music?" anzuschauen. In den folgenden Wochen werden noch weitere Inhalte auf die Webseite hochgeladen, einen Zugang kann man auch jetzt noch erwerben.
Viele Gewinner
Im Rahmen der ANCHOR-Award-Show wurde das deutsche Indie-Tronica-Duo ÄTNA als Gewinner gekürt. Jury-Mitglieder Melanie C., Markus Kavka und Frank Dellé waren vor Ort und Tony Visconti, Brody Dalle und Darcy Proper waren aus New York dazugeschaltet, alle durften die Shows der fünf Nominierten live erleben und danach den Gewinner küren.
Während des Reeperbahn Festivals wurden außerdem der International Music Journalism Award, die VIA-VUT Indie Awards und die International Sound Awards verliehen.
Für die "Music Moves Europe Talent Awards 2021" wurden am Freitag während des Festivals die 16 Nominierten bekannt gegeben, für die man ab jetzt hier abstimmen kann.
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