Falsche Freunde
Offener Brief: Songwriter kritisieren Spotifys Widerstand gegen höhere Vergütung
Spotify-Gründer Daniel Ek beim Investor Day im März 2018. © Spotify
Das Copyright Royalty Board hatte Anfang Februar eine Erhöhung der Tantiemen, die Streaming-Plattformen wie Spotify, Apple Music oder Google Play an die Songwriter ausschütten müssen, beschlossen. Geplant war eine schrittweise Erhöhung in den nächsten fünf Jahren auf dann 15,1 Prozent.
Kurze Zeit später legten die betroffenen Unternehmen Spotify, Google, Pandora und Amazon Einspruch gegen den Vorschlag des CRB ein und appellierten an das US-amerikanische Berufungsgericht, den Entwurf erneut zu prüfen.
Verletzt und enttäuscht
In einem offenen Brief an Spotify-Gründer Daniel Ek melden sich nun die betroffenen Songwriter selbst zu Wort. In dem Brief heißt es, man fühle sich "verletzt" und "enttäuscht" durch den Einspruch.
Zwar sei Spotify nicht der einzige an der Beschwerde beteiligte Streamingdienst, jedoch hätte sich das Unternehmen stets als Partner der Songwriter geriert und diesen u.a. durch die Verleihung des Songwriter-Preises "Secret Genius" Wertschätzung vorgespielt.
Die Songwriter geben an, sich von Spotify benutzt zu fühlen. Musikautorinnen und -autoren seien diejenigen, die den Content der Streamingdienste schaffen, und müssten als solche auch gerecht entlohnt werden. Daher fordern die Verfasser des Briefes Spotify auf, ihre Beschwerde gegen den Vorschlag des CRB fallen zu lassen.
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