Sorge um Qualität
Attraktivität des Berufsbildes leidet: Festanstellungs-Quote an öffentlichen Musikschulen gefordert
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DMR und VdM wähnen die Qualität des öffentlichen Musikunterrichts und das Berufsbild des Musikpädagogen gefährdet. © woodleywonderworks auf Flickr / Lizenz: CC BY 2.0
Die vom Deutschen Musikrat (DMR) geforderte Quote von 80% sozialversicherungspflichtiger Festanstellungen an öffentlichen Musikschulen trägt dem Anspruch eines konzept- und qualitätsorientierten Musikunterrichts Rechnung.
Der DMR reagiert mit dieser Forderung auf die sogenannte "Stuttgarter Erklärung" des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM), einem Mitgliedsverband des DMR.
Qualität in Gefahr
In dem bereits im Mai 2017 veröffentlichten Appell forderte der VdM die Träger seiner Mitgliedsschulen auf, den Anteil fest angestellter Lehrkräfte kontinuierlich zu erhöhen. Nur so könne man die Qualität des öffentlichen Musikunterrichts sowie die Attraktivität des Berufsbildes "Musikpädagoge" sichern.
Laut dem VdM hat die Beschäftigung freier Mitarbeiter in den letzten Jahren so sehr zugenommen, dass die Qualität der öffentlichen musikalischen Bildung substanziell gefährt ist. Von den Honorarkräften werde mehr verlangt, als diese vertraglich leisten müssten; die Fluktuation des Lehrpersonals wiederum gefährde die Kontinuität von Unterrichtskonzepten.
Dieser Tendenz soll durch die zunehmende Hinwendung zu festen und langfristigen Anstellungsverhältnissen einhalt geboten werden.
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