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Die GEMA sorgt für einen neuen Aufreger

Farewell, virales Video! Wird das einbinden eurer Clips bald zu teuer sein?

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 07.02.2014

gema youtube

Farewell, virales Video! Wird das einbinden eurer Clips bald zu teuer sein?

FEEL.ikx feat. Ohrange – Das Video zum Track" "Gewinner im Feature bei regioactive.de - bald unbezahlbar?. © FEEL.ikx

Die GEMA spricht sich dafür aus, dass Verwertungsgesellschaften für eingebettete Videos auf Webseiten und in sozialen Netzwerken Lizenzgebühren erheben dürfen. Vorreiter der Idee, die nun für heftige Kontroversen sorgt, ist die österreichische AKM.

Die Österreicher sprachen sich in einer noch bis zum 5. März laufenden, öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission pro einer Vergütungspflicht für eingebettete Videos aus. Das betrifft typischerweise Clips, die durch Youtube, Vimeo u.ä. gestreamt werden. Auf netzpolitik.org stimmte die GEMA dem zu:

“Wir sehen das wie die AKM. Im Gegensatz zu einfachen Hyperlinks, die für uns keine relevante Nutzungshandlung darstellen, sollte Embedded Content lizenziert werden." Zur Begründung heißt es etwas schwammig, dass den Nutzern ja nicht klar sei, dass der jeweilige Inhalt ursprünglich von einer anderen Seite stamme.

In einem zusätzlichen Statement verweist die GEMA gleichzeitig darauf, dass man nun eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs abwarten werde, bevor man sich noch konkreter positioniere. Der EuGH habe darüber zu entscheiden, ob "das Einbetten von Videos grundsätzlich eine der Kabelweitersendung vergleichbare, urheberrechtlich relevante Nutzungshandlung darstellt."

GEMA kills the Internet Star – RELOADED?

Schon vor zwei Jahren befragten wir euch zu eurer Meinung über den scheinbar ewigen Zwist zwischen Youtube und der GEMA, der nicht zuletzt den Newcomern immer mal wieder einen Stein vor die Füße wirft.

Die neusten Gedankenspiele fügen dem jedoch eine weitere Facette hinzu – wie wären künftig zum Beispiel Doppel-Lizenzierungen zu vermeiden, also jener Fall, dass ein Video-View sowohl mit Youtube als auch dem Nutzer abgerechnet wird, der den Clip auf seiner Seite einbindet?

Und käme es tatsächlich zu einer Entscheidung, die embedded Content abgabenpflichtig macht, was bedeutet dies für eure Clips? Werden eure Fans, Online-Redaktionen und Blogger diese noch bereitwillig auf ihren Seiten featuren wollen? Und was ist eigentlich mit eingebundener Musik, also zum Beispiel Tracks, die via Soundcloud gestreamt werden?

Eure Meinung ist gefragt!

Wir wollen euren Standpunkt hören! Handelt es sich hierbei um eine gute Idee der GEMA, um weitere, notwendige Einnahmequellen für die von ihr vertretenen Künstler zu erzielen oder nur ein ärgerliches Hinderniss für effektive Eigenpromo? Wir freuen uns auf euer Feedback und einen konstruktiven Diskurs.

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