Monopolstellung ausgenutzt?
US-Justizministerium beginnt Untersuchung gegen Veranstalter-Riese Live Nation
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Das Robert F. Kennedy-Gebäude des Justizministeriums in Washington. © CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1907019
Die Aufnahme der Ermittlungen wurden im Rahmen der Senatssitzung vom 17. September 2019 durch den stellvertretenden Justizminister Makan Delrahim bekanntgegeben.
Damit reagiert das Ministerium auf den von den beiden demokratischen Senator*innen Amy Klobuchar und Richard Blumenthal vorgebrachten Vorwurf, Live Nation/Ticketmaster würde gegen die Auflagen verstoßen, die die Bedingung für ihre Fusion im Jahre 2010 darstellten.
Mögliche Sanktionen
Klobuchar und Blumenthal gaben in einem Brief an das Justizministerium an, dass die Monopolstellung beider Unternehmen zu einem signifikanten Anstieg der Ticketpreise geführt hätte. Außerdem sei unklar, ob Spielstätten, die nicht mit Ticketmaster zusammenarbeiten, gleiche Chancen bei der Tourplanung von Live Nation-Acts erhalten.
Die beiden Senator*innen forderten das Justizministerium nicht nur auf, die Einhaltung der Auflagen zu untersuchen, sondern auch, über eine mögliche Verlängerung der Auflagen abzustimmen – ursprünglich sollten diese im Jahr 2020 auslaufen.
Laut Live Nation-Präsident Michael Rapino basieren die Vorwürfe lediglich auf Missverständnissen. Bisher hätten die Unternehmen stets eng mit dem Justizministerium zusammengearbeitet, ohne dass dieses bisher Verstöße gegen die Auflagen festgestellt hätte.
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