Britische Studie zeigt die psychischen Folgen der Corona-Pandemie für professionelle Musikschaffende

Laut einer neuen Studie der britischen Musiker-Wohlfahrt Help Musicians UK geben fast 90 Prozent der professionellen Musikerinnen und Musiker im Vereinigten Königreich an, dass ihre psychische Gesundheit sich in der Corona-Pandemie verschlechtert hat.

87 Prozent der insgesamt 700 von Help Musicians UK befragten Musikschaffenden berichten über eine deutliche Verschlechterung ihrer psychischen Gesundheit durch die Corona-Pandemie:

 

 

 

 

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91 Prozent der Befragten begründeten die negative Entwicklung mit der aktuellen und zukünftigen Unsicherheit rund um ihre Karriere. Für 96 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer steht konkret die Frage im Vordergrund, wie sie weiterhin ihren Lebensunterhalt verdienen sollen.

Problemfeld

70 Prozent der Befragten geben an, aktuell nicht zu wissen, wie sie die nächsten sechs Monaten finanziell überleben sollen: Über die Hälfte der Teilnehmenden können derzeit durch die Auswirkungen von COVID-19 nichts mit ihrer Musik verdienen – 24 Prozent überlegen daher sogar, der Branche ganz den Rücken zu kehren. 

Die Ergebnisse der Studie spiegeln eine Erhebung, die der Landesmusikrat Berlin im Februar 2021 veröffentlicht hat: Gut ein Drittel der Berliner Musikschaffenden gaben an, keine Perspektive mehr in ihrem Beruf zu sehen und mit dem Gedanken zu spielen, sich beruflich umzuorientieren.

Keine Seltenheit

Die Studie verdeutlicht, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auch einen starken Einfluss auf die psychische Gesundheit haben können. Diese wiederum ist laut einer Erhebung von Help Musicians UK aus dem Jahr 2017 gerade unter Musiker/innen sowieso schon gefährdet.

Zum Thema empfehlen wir euch auch den Artikel "Depressionen bei Musikern und Künstlerinnen" von dem Psychotherapeuten Jochen Stien. Neben einer Übersicht über das Thema bietet der Artikel auch Tipps, wie ihr Hilfsangebote identifizieren könnt.