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freunde mit nebenwirkungen

Fake-Fans bereiten Musikern bei Facebook Kopfschmerzen

Spezial/Schwerpunkt von Backstage PRO
veröffentlicht am 18.07.2013

bischler facebook

Fake-Fans bereiten Musikern bei Facebook Kopfschmerzen

Es gibt nichts peinlicheres als Musiker, die sich falsche Facebook-Freunde kaufen. Aber selbst Künstler, denen solche Aktionen fernliegen, können mit Fake-Fans Ärger bekommen. Das Beispiel des Heidelberger Songwriters Bischler zeigt, welche Folgen es hat, wenn Mädchen aus Fernost plötzlich ihr Herz für einen deutschen Musiker entdecken.

Sänger und Songwriter Bischler wunderte sich beim Betrachten seiner Facebook-Seite. Jeden Tag wuchs die Anzahl der Likes um drei bis fünf. Eigentlich ist eine wachsende Fanbase für jeden Künstler ein Grund zur Freude, allein die Herkunft der Fans irritierte den Musiker.

Neue Fans aus allen Teilen der Welt?

Die Mehrzahl der neuen Freunde stammten aus weit entfernten Ländern wie Thailand, Mexiko, Japan oder den USA. Woher kannten die Mädchen und junge Frauen einen in deutscher Sprache singenden Künstler? Noch etwas irritierte Bischler. Die Profile verwendeten allesamt merkwürdige Bilder. Der Schluss lag nahe: die Profile sind nicht echt. Sie sind der Kollateralschaden der Fan-Shopping-Touren anderer Künstler. Damit die Fake-Profile authentischer wirken, "liken" sie eben noch so einiges anderes als nur das eine Profil desjenigen, der sie eingekauft hat.

Kein Problem könnte man denken – das merken ja nur ganz aufmerksame Besucher. Ein gutes Gewissen hatte Bischler sowieso: Er hatte kein Geld für die Fake-Fans ausgegeben und eine höhere Zahl an Fans schadet ja auf keinen Fall. 

Die Folge: sinkende Reichweite

Bischler verweist auf einen seiner neuen jungen Fans

Bischler verweist auf einen seiner neuen jungen Fans, © Quelle: Facebook Screenshot

Leider ist die Wirklichkeit komplizierter: falsche Facebook-Freunde können tatsächlich negative Folgen für einen Seitenbetreiber haben. Wenn eine Band oder ein Solokünstler bei Facebook einen Link teilt erreicht er damit nämlich nicht automatisch alle Freunde. Nach dem von Facebook benutzten Algorithmus wird nur ein Teil der Fans tatsächlich erreicht.

Der Hintergrund ist einfach: Seiteninhaber sollen damit motiviert werden, Werbung zu kaufen, um tatsächlich alle Fans zu erreichen. Wenn sich nun unter den Facebook-Freunden viele Fake-Accounts befinden, erreicht die Nachricht, die der Musiker postet, weniger echte Fans.

Gleichzeitig steigt aber der Preis der Werbung, der von der Anzahl der Likes auf der jeweiligen Seite abhängig ist. Ein Dilemma, für das keine einfache Lösung existiert.

Fake-Fans loswerden

Tipp aus den Kommentaren, um die Fake-Fans wieder loszuwerden: "See likes" unten links über dem Angebot für Anzeigen im Adminfeld oben auf der Page, dann geht ein Popup mit der Liste der Fans auf, aufs "x", fertig.

Frage an euch: Habt ihr selbst schon schlechte Erfahrungen mit Fake-Fans bei Facebook gemacht?

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