Der Kampf um den Streaming-Markt geht weiter
Es bleibt spannend: Pandora und Amazon planen neue Musikangebote
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Das Amazon-Gebäude in Santa Clara, Kalifornien. © wolterk / 123RF
Zum einen plant der E-Commerce-Riese Amazon sein Streamingangebot zu erweitern. Zwar gibt es mit "Amazon Prime" schon etwas für diesen Kundenkreis, jedoch noch mit vergleichsweise kleinem Repertoire. Nach Insiderinformationen rüstet Amazon hier auf und will ein deutlich umfangreicheres Angebot vorhalten können. Nutzer des neuen Amazon-Geräts "Echo", einem Sprachassistenten der auch Musik abspielen kann, sollen nur die Hälfte für den kommenden Service bezahlen.
Kommt Pandora?
Das zweite Angebot ist vom in Deutschland noch relativ unbekannten Internetradioanbieter Pandora, der schon Anfang der 2000er Jahre einen besonderen Algorithmus für personalisiertes Internetradio entwickelt hat. Dabei wurden unter dem Namen "Music Genome Project" gemeinsam mit Musikern und Musikwissenschaftlern 10.000 Musikstücke untersucht um diesen bestimmte Attribute zuzuordnen und draus dann ein Empfehlungssystem mit besonders wissenschaftlichem Ansatz zu entwickeln.
Aus Lizenzgründen konnte Pandora bis jetzt nur in den USA, Neuseeland und Australien an dem Markt gehen. Nun deutet viel darauf hin, dass Pandora mit einem richtigen Streamingservice um Weihnachten an den Markt gehen will und so ebenfalls wie Amazon den Konkurrenzkampf zum Spotify und Apple Music aufnimmt. Der besondere Algorithmus für Empfehlungen soll dabei sicher ein kleiner Wettbewerbsvorteil werden.
Neue Rekordmarke bei Spotify
Wie sich die neuen Angebote allerdings wirklich gegen die aktuellen Streaming-Marktführer Spotify und Apple Music durchsetzen können, bleibt abzuwarten. Erst vor wenigen Tagen gab der Markführer neue Zahlen bekannt: Man blickt nun auf 40 Millionen zahlende Abonnenten!
Der Streamingmarkt bleibt in Bewegung und wir dürfen gespannt sein, was in den nächsten Monaten noch an spannenden Geschäftsmodellen auf uns zu kommt. Die Frage, wie rentabel Musikstreaming wirklich ist, und vor allem was die Künstler am Ende davon abbekommen, ist trotz allem aber immer noch nicht geklärt.
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