Ende der kostenlosen Bürgertests: LMR Berlin befürchtet negative Folgen für Amateurmusik-Szene

Die Corona-Bürgertests werden kostenpflichtig. Der Landesmusikrat Berlin befürchtet daher, dass dadurch ein wesentlicher Sicherheitsfaktor wegfällt, der im Amateurmusikbereich stark genutzt worden sei. Dies könne im schlimmsten Fall musikalische Aktivitäten negativ beeinträchtigen.

Nach dem Beschluss der Bundesregierung sind Corona-Bürgertests seit dem 30. Juni 2022 kostenpflichtig. Dadurch müssen sich jetzt bestimmte Personengruppen mit drei Euro an einem Test beteiligen. Das gilt beispielsweise für Personen, die am selben Tag eine Veranstaltung in Innenräumen besuchen werden.

Dilemma für die Amateurmusik

Diese Änderung stelle die Amateurmusik-Szene vor ein Dilemma, erklärte der Landesmusikrat Berlin [Link zum PDF]. Unter den bestehenden Hygienekonzepten konnte seit dem Herbst 2021 mit Hilfe der Tests Amateurmusik mehr oder minder infektionsfrei geführt werden. Den Musiker/innen vermittelten die Tests ein hohes Maß an Sicherheit.

Da Corona-Bürgertests jetzt kostenpflichtig seien, sei zu befürchten, dass die Mitspieler/innen der Ensembles großflächige Testungen vor Proben und Konzerten nicht mehr akzeptierten. Die geringere Sicherheit bei Veranstaltungen könne sogar dazu führen, dass bestimmte Künstler/innen ihre musikalische Arbeit einstellen würden – so der Landesmusikrat Berlin.

Falls die Tests kostenpflichtig bleiben, befürchtet der Landesmusikrat Berlin negative Folgen für die Amateurmusik-Szene. Der Szene fehle so eine wichtige Garantie, ihre Veranstaltungen sicher durchführen zu können – im schlimmsten Fall könnten durch die Änderung der Testverordnung Veranstaltungen ausfallen oder vorsichtigere Künstler sogar ihre Arbeit pausieren.