Nach Lizenzvertrag mit Warner
"Der 10$/Monat-'all you can eat'-Markt ist übersättigt": Mixcloud verspricht Urhebern neue Möglichkeiten zur Monetarisierung
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Gerade für DJs ist Mixcloud eine willkommene Alternative zu Soundcloud. © Mixcloud
Der häufig auch als Soundcloud-Rivale bezeichnete Streaming-Service Mixcloud hostet derzeit über 12 Millionen Streams, darunter Radio-Shows, Podcasts oder DJ-Mixe, kuratiert u.a. von David Byrne, Erykah Badu oder Moby. Etwa 17 Millionen monatliche User kann der Dienst derzeit aufweisen.
Bisher lief das gesamte Angebot von Mixcloud über eine Radio-Lizenz. Diese ist zwar insofern vorteilhaft, als sie eine recht unkomplizierte Nutzung eines großen Angebotes ermöglicht, weist jedoch auch einige Limitierungen auf. So dürfen die gehosteten Mixes beispielsweise nicht zum Download angeboten werden; auch kostenpflichtige Abos lassen sich so nicht realisieren.
Individualisiertes Angebot statt Überfrachtung
Nun hat Mixcloud einen direkten Lizenzvertrag mit Warner Music abgeschlossen, die Verhandlungen mit Universal und Sony laufen ebenfalls. Vereinbarungen mit diesen "Big Three" würden Mixcloud die direkte Lizenzierung von Songs und damit z.B. Subscription-Services ermöglichen. Nicht umsonst sind auch Apple und Spotify um (möglichst gute) Verträge mit diesen Playern bemüht.
Details bezüglich des Warner-Vertrages sowie den genauen Zukunftsplänen Mixclouds sind bisher noch nicht verfügbar. In einem Interview der Financial Times mit Mitgründer Nico Perez gab dieser jedoch an, dass man insbesondere an individualisierten Interaktionsmöglichkeiten zwischen Content Creators und den Hörern interessiert sei.
Der 10$/Monat-"all you can eat"-Markt sei übersättigt, sagte Perez weiter (siehe auch unser Interview mit dem Klassik-Streamingdienst Grammofy!). Statt den Nutzern eine weitere, riesige Datenbank zu bieten, wolle man mit Mixcloud einen "Marktplatz für Audio-Abonnements" schaffen, die den Urhebern der gehosteten Podcasts und Radio-Shows ermöglichen solle, ihre Produkte zu monetarisieren.
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