"Bis an die Grenze zur Selbstausbeutung"
Spielstättenprogrammpreis 2014 für 58 herausragende Livemusikprogramme vergeben
spielstättenprogrammpreis initiative musik livekomm
Spielstättenprogrammpreis 2014, Preisverleihung. © Initiative Musik
Es war ein Statement, das nicht nur den Preisträgern aus der Seele sprach: "Aus überzeugter Leidenschaft für die Sache gehen die Betreiberinnen dieser Clubs oft bis an die Grenze zur Selbstausbeutung", so Staatsministerin Prof. Monika Grütters in ihrer Rede im Rahmen der Preisverleihung des Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2014.
Mitglieder der Jury (v.l.n.r.): Tina Krüger (Karsten Jahnke), Magnus Hecht (scheune Dresden, LiveKomm), Arndt Weidler (Jazzinstitut Darmstadt, BK Jazz), Felix Falk (Musiker, BK Jazz), Prof. Dieter Gorny (Initiative Musik), Axel Ballreich (Hirsch Nürnberg, LiveKomm), Kornelia Vossebein (Zeche CARL, BK Jazz), Patrick Oginski (Südpol Music, bdv), Angelika Niescier (Musikerin, UDJ), © Initiative Musik/Christoph Petras
Der bundesweite Preis wurde nach 2013 bereits zum zweiten Mal vergeben. In diesem Jahr gehen an die Spielstätten sowie Veranstalterinnen und Veranstalter insgesamt 900.000 Euro an Preisgeldern. Über die besonderen Auszeichnungen für die "Spielstätte des Jahres" beziehungsweise "Programm des Jahres" durften sich freuen:
Milla Club, München: Erhielt besonderes Lob dafür, dass man bewusst auch unbekannteren und experimentelleren Acts eine Bühne bietet.
Bunker Ulmenwall, Bielefeld: Die Jury hob hervor, dass man hier nicht nur Künstlern der aktuellen Jazzszene eine Plattform bietet, sondern dass auch ein Brückenschlag zur Pop-Jugendkultur stattfinde.
Jazz im Paradies e.V., Jena: Den Preis gibt es für die "anspruchsvollen Programme, die aktuelle Jazzströmungen einbeziehen und häufig Genregrenzen überspringen."
Insgesamt kommen die Preisträger des Jahres 2014 aus nahezu allen Bundesländern und repräsentieren Livemusikspielstätten unterschiedlicher Größe, regionaler Lage, Programmaktivität und musikalischer Ausrichtung (siehe Bild).
Gewachsene Bedeutung trotz Kritik
Staatsministerin Prof. Monika Grütters, © (Foto: Christof Rieken)
Die Initiative Musik realisierte den Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2014 erneut unter Einbeziehung Bundeskonferenz Jazz und der LiveMusikKommission, dem Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.
Nach der Premiere im Jahr 2013 wurde auch Kritik am Preis laut: Zu kurzfristig sei diese Art der Förderung, zuviele Fördergelder verschlinge die Preisverleihung und der Verwaltungsbedarf der gesamten Aktion selbst.
Da aber viele Preisträger des letzten Jahres berichtet hatten, so Felix Falk, Sprecher der BK Jazz, wie groß der positive Effekt dieses Preises für sie gewesen sei, ist dessen Bedeutung und Ansehen durchaus gewachsen.
Alle Preisträger in der Übersicht
Hier klicken für die komplette Liste aller Gewinner des Spielstättenprogrammpreises 2014.
Backstage PRO gratuliert!
Spielstättenprogrammpreis - Verteilung der Preisträger 2014/2013, © Quelle: Initiative Musik
Unternehmen
Backstage PRO
Das Profinetzwerk für die Musikszene
Locations
Milla Club
Holzstraße 28, 80469 München
Bunker Ulmenwall
Kreuzstraße 0, 33602 Bielefeld
Paradies
Knebelstraße 1, 07740 Jena
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