Bund staerkt Kuenstler, flankiert Leuchttuerme und sichert Proberaeume und Auftrittsbuehnen. © Fotoquelle: Initiative Musik
Mit zusätzlich über 660 Millionen Euro wird der Bundestag 2017 die kulturelle Bildung in Deutschland fördern. Dazu gehört u.a. ein Maßnahmenpaket zur Förderung von Pop, Rock und Jazz in Höhe von 8,2 Millionen Euro.
Hauptsächlicher Beweggrund dieser Etatsteigerung sei, so Rüdiger Kruse (Hauptberichterstatter für Kultur und Medien im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages), die Wertschätzung der Kultur in Deutschland.
"Neben der Bewahrung großer kultureller Schätze, ist es vor allem eine spürbare Investition in die Zukunft unseres Landes. Wir können derzeit erleben was passiert, wenn die kulturelle Bildung vernachlässigt wird und der Kunst in unserer Gesellschaft zu wenig Raum gegeben wird", so Kruse weiter.
Die Förderung im Detail
Eines der Anliegen der Bundesregierung ist die Förderung von Pop, Rock und Jazz mit rund 8,2 Millionen Euro. Das Geld fließt unter anderem in folgende Maßnahmen:
- Der Etat der Initative Musik (zentrale Export- und Fördereinrichtung für Rock, Pop und Jazz in Deutschland) wird mehr als verdoppelt. Dadurch profitieren vor allem die Künstler- und Infrastrukturförderung sowie der Spielstättenpreis APPLAUS.
- Ebenfalls unterstützt wird das von der Intitative Musik gemeinsam mit der LiveKomm ins Leben gerufene Digitalisierungsprogramm für Spielstätten. Dadurch werden die Auftrittsmöglichkeiten für Nachwuchs- wie für etablierte Künstler verbessert.
- Weitere Fördergelder erhalten das europaweit als Plattform für Musik und Technologie rennomierte Reeperbahn-Festival, die c/o-pop in Köln, das Musicboard Berlin sowie die jazzahead! in Bremen.
- Zu guter Letzt profitiert auch die Deutsche Rockmusik Stiftung von den Fördergeldern, die diese wiederum dazu verwenden will, die Proberaum-Situation in Deutschland zu verbessern.
Laut Rüdiger Kruse ist das primäre Ziel, die zur Künstlerförderung "notwendigen Strukturen zu schaffen und zu stärken und auf diese Weise den Raum zur Entwicklung und Professionalisierung zu ermöglichen." Denn nur mit der richtigen materiellen Grundlage könnten sich deutsche Musiker, Bands, Veranstalter und Clubbetreiber auch im sich immer weiterentwickelnden internationalen Wettbewerb behaupten.
Besonders zufrieden über das Förderpaket und die Unterstützung vieler verschiedener Leuchtturmprojekte, zeigt sich auch Prof. Dieter Gorny, Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik: "Der Bund setzt einen klaren Schwerpunkt auf die lebendige Vielfalt der Rock-, Pop- und Jazzmusik."
Das sagen weitere Branchenköpfe aus dem Musikbusiness zur beschlossenen Förderung:
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