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Ausgabe #5 2019: Die Klassenfahrt

#Backstagestories: Mit Kensington Road im Bett Frankfurt

Interview von Reinhard Goebels
veröffentlicht am 07.05.2019

backstage pro könig & meyer #backstagestories kensington road

#Backstagestories: Mit Kensington Road im Bett Frankfurt

Äußerst wirksam für die Bandmoral: Vor der Show während dem Umziehen noch mal zeigen, wie gern man sich hat. © Reinhard Goebels

Backstage PRO und König & Meyer blicken hinter die Kulissen: Jeden Monat besuchen wir eine Band Backstage bei einer Show und berichten hautnah über ihren Live-Alltag. Für die aktuelle Ausgabe begeben wir uns mit Kensington Road ins Bett.

Gemeinsam mit König & Meyer bringen wir euch den Live-Alltag anderer Bands näher! Für die #Backstagestories besuchen wir jeden Monat eine Band vor einem Auftritt und weichen ihnen dabei nicht von der Seite – von der Ankunft bei der Location bis zur Stage Time.

In unseren Interviews geben die Bands zudem selbst Einblicke, wie sie sich auf eine Show oder eine Tour vorbereiten, welche Emotionen sie dabei begleiten und welche Gewohnheiten, Rituale oder Macken sie pflegen. Weitere Bilder, Videos und Infos findet ihr bei König & Meyer auf Instagram sowie auf der #Backstagestories-Kampagnenseite!

Ihr wollt, dass wir euch vor der Show besuchen? Dann ladet uns unter folgendem Link ein: https://www.backstagepro.de/backstage-stories-2019

Ausgabe #5 2019: Mit Kensington Road in Frankfurt

Kensington Road sind schon lange keine Unbekannten mehr in der Indie/Alternative-Szene, konnten sie doch bereits mit ihren ersten beiden Alben beachtliche Erfolge feiern. Die Songs "Personal Transcendental Experience" und "So Alive" wurden jeweils gar zu den offiziellen Songs der Rennsaisons 2010 und 2011 der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) erkoren.

2018 legten Kensington Road noch einmal eine Schippe drauf: Mit ihrer ohrwurmverdächtigen No-Nonsense-Mischung von Indierock und Alternative-Pop auf "Lumidor" gelang ihnen der Einstieg auf Platz 30 der Deutschen Album-Charts.

Ab ins Bett

Bereits um 16.00 Uhr treffen wir uns vor ihrer Show im Rahmen der "Living in a Lumidor"-Tour im Frankfurter Club Das Bett beim Get-In. Bevor die Band also die Fans mit ihren Qualitäten im Bett beglückt (Achtung: originelles Wortspiel!), bleibt also noch jede Menge Zeit für den Aufbau, einen entspannten Soundcheck, Backstage-Dart-Sessions sowie Verpflegung durch ein kaltes Buffet und zusätzliches Catering vom Italiener.

Der Soundcheck läuft.

Der Soundcheck läuft., © Reinhard Goebels

Auch das ein oder andere Bier folgt dabei unweigerlich seinem vorherbestimmten Schicksal; zudem diskutiert die Band, inwiefern die Zeit vielleicht auch noch für das Verfassen einer Doktorarbeit oder das Falten einer Origami-Taube aus der Setlist genutzt werden könnte. Letzteres dauere "normalerweise" drei Stunden, erfahren wir von Frontmann Stefan Tomek.

Die netten Hessen

Für den im nahegelegenen Gelnhausen geborenen Keyboarder Michael Pfrenger ist die Show in Frankfurt schon beinahe ein Heimspiel. "Frankfurt ist meine zweite Heimat", verrät er uns Backstage. Auch der Rest der Band hat schon ein bisschen Hessisch gelernt und verwendet kurzerhand "gude" anstelle der laut Stefan in Berlin typischen Begrüßung "ey".

Von den Einwohnern des Bundeslandes zeigt sich insbesondere letzterer begeistert. "Du kommst hier rein und bekommst sofort gute Laune", erklärt er uns. "Die Leute sind nett, man bekommt sofort ein Bier in die Hand gedrückt und das Team ist super."

Inmitten der Vorbereitungen werden wir Zeuge eines besonderen Moments: So besucht der Besitzer des Gelnhausener Vinyl-Labels der Band die Show, übergibt ihnen die nagelneue Vinyl-Ausgabe ihres aktuellen Albums und sorgt dadurch bei den Berlinern für leuchtende Augen. Besonders cool: Die online bereits vergriffene Pre-Order-Version gibt es sogar in pinkem Vinyl und in einer mit dem Bandlogo versehenen Tasche.

Kensington Road mit der frisch gepressten Vinyl-Ausgabe ihres Albums

Kensington Road mit der frisch gepressten Vinyl-Ausgabe ihres Albums "Lumidor"., © Reinhard Goebels

Die Katastrophe droht

Doch Kensington Road haben auch mit äußerst schweren Widrigkeiten zu kämpfen. So stellt Sänger Stefan beim Aufbau etwa fest, dass die durchsichtigen Panels der Band, die vor den Amps zwecks Sound-Abschirmung positioniert werden, nicht ordentlich geputzt sind und zu allem Überfluss nicht einmal "professionelles Plexiglas-Pflegemittel" vorhanden ist. "So kann ich doch nicht arbeiten", moniert Stefan mit Augenzwinkern.

Ähnlich brenzlich wird es Backstage zudem, als die Band von Label-Besitzer Marcel auch noch Gratis-Jacken erhält und Uneinigkeit darüber herrscht, wer die erste Auswahl treffen darf (die gravierenden Konsequenzen seht ihr bei König & Meyer in der Instagram Story!) Dennoch erhalten wir Gelegenheit, Stefan ausgiebig über das Tourleben der Band zu befragen.

"Wir bringen uns mit schlechten Witzen in Stimmung"

Backstage PRO: Stefan, wie organisiert ihr bei euren Shows den Transport eures Equipments sowie den Auf- und Abbau?

Stefan: Wir fahren alle zusammen mit einem Neun-Sitzer-Bus mit großer Ladefläche – ein Riesenspaß und bereits die halbe Miete! Vor Ort stemmen wir alles zusammen mit unserem Techniker und Helfern. Wir sind hier ein wirklich eingespieltes Team.

Backstage PRO: Wie bereitet ihr euch Backstage auf eure Performance vor? Habt ihr bestimmte Rituale?

Stefan: Alkohol, Zigaretten, Meditation? Wir versuchen uns etwas zu konzentrieren und auf unsere Show zu fokussieren und bringen uns mit sinnlosen, meist schlechten Witzen in die entsprechende Stimmung (lacht).

Backstage PRO: Hast du da vielleicht eine Kostprobe für uns?

Stefan: Lieber nicht! Wie sagt man so schön: „Da muss man dabei gewesen sein.“

Erwischt! Da nascht Backstage doch schon einer!

Erwischt! Da nascht Backstage doch schon einer!, © Reinhard Goebels

"Wir hängen nach der Show mit Freunden und Fans ab"

Backstage PRO: Was ist die wichtigste Voraussetzung vor einer Show, dass ihr später auf der Bühne das Beste aus euch herausholen könnt?

Stefan: Mehr als fünf verkaufte Tickets (lacht)!

Backstage PRO: Wie entspannt ihr nach der Show?

Stefan: Erst mal atmen wir kurz durch und freuen uns gemeinsam über eine schöne Show, bevor es unter die Dusche geht. Danach trinken wir gemeinsam etwas, essen eine Kleinigkeit und stürmen dann die Hotelbar. Wir treffen meistens auch noch Freunde und Fans und hängen dann gemeinsam ab.

"Wir haben natürlich keine Macken. Aber..."

Backstage PRO: Gibt es bei einzelnen Bandmitgliedern von euch bestimmte “Macken”, wenn es ums Touren und Auftreten geht?

Stefan: Natürlich nicht. Aber ohne Namen zu nennen: Unser Gitarrist René MUSS den Bus fahren, nicht weil wir es wollen – er MUSS. Unser Drummer Jan versucht uns immer mit seinem Intellekt zu beeindrucken, indem er im Bus philosophische Bücher liest, hält sie allerdings falsch herum. Flo hat ein zwangsneurotisches Ding mit seinem Scheitel zu laufen und Michael fängt nach zwei Stunden Fahrt unkontrolliert an abwechselnd Udo Lindenberg und Hans Moser zu imitieren. Ich als Sänger wiederum bin vollkommen normal. Ich als Sänger wiederum bin vollkommen normal.

Backstage PRO: Klar, merkt man sofort! Was muss bei einer Tour für euch unbedingt dabei sein, von eurem Equipment abgesehen?

Stefan: Nackenkissen für die Busfahrt, viele Handtücher, Ok.- Bier, Prinzenrolle, voll aufgeladene Handys und Berliner Luft (Anmerkung d. Red.: Pfefferminzlikör) fürs Publikum.

"Das ist immer irgendwie Klassenfahrt"

Backstage PRO: Was war euer einprägsamstes Backstage-Erlebnis?

Stefan: Ganz oben mit dabei: direkt neben der Bühne/Backstage grillende, geistig abwesende und leistungsverweigernde Tontechniker, Backstage-Parties mit der Band Third Eye Blind, After-Hour-Drinks mit Jim Kerr und Charlie Burchill von den Simple MInds und Starsailor und der Backstage-Aufenthalt mit den Beatsteaks auf dem Taubertal Festival.

Backstage PRO: Bei euch darf es demnach Backstage in bester Rock'N'Roll-Manier ruhig auch mal etwas wilder zugehen?

Stefan: Klar, wir sind eine Rock'N'Roll Band – das ist immer irgendwie Klassenfahrt – aber „wild“ ist ja relativ und sehr dehnbar als Begriff. Am Ende des Tages sind wir glaube ich alle sehr handzahm (lacht).

Backstage PRO: Danke für das Gespräch!

Ihr wollt eure Stories auch mit uns teilen? So geht ihr vor!

Steht bei euch der ein oder andere coolen Gig an? Dann checkt jetzt, ob ihr euer Bandprofil bei Backstage PRO mit euren neusten Bandinfos, Fotos und Songs versehen und natürlich eure bevorstehenden Gigs eingetragen habt. Alles auf dem neusten Stand? Dann könnt ihr uns ganz einfach hier zu euren Shows einladen. Unter allen teilnehmenden Bands wählen wir jeden Monat eine für ein Feature aus. Seid dabei!

Sichtbar erleichtert: Es sind genug Gratis-Jacken für alle da!

Sichtbar erleichtert: Es sind genug Gratis-Jacken für alle da!, © Reinhard Goebels

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Unternehmen

König & Meyer

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Wir besuchen euch Backstage und featuren eure Band: Ladet uns zu euren Gigs ein!

Wir besuchen euch Backstage und featuren eure Band: Ladet uns zu euren Gigs ein!

Angebot von: Backstage PRO
Genre: Alle
Bewerbungsende: Dienstag, 31. Dezember 2019

Gepostet am 22. Januar 2019   68

Artists

Kensington Road

Pop, Rock, Alternative/Independent aus Berlin

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