The Bloody Beetroots

The Bloody Beetroots

Seit 2007 wabert der Rave-Sound von The Bloody Beetroots schon durch die Blogs im World Wide Web und wurde dort mit Überschwang gefeiert. Doch erst 2009 brachte die Band mit "Romborama" ihr Debütalbum auf den Markt. Am Freitag stellten sie es in Berlin vor.

{image}The Bloody Beetroots besteht hauptsächlich aus Sir Bob Cornelius Rifo, ein italienischer Musiker, der in einem idyllischen Dorf in Italien aufwuchs und sich zunächst nur für klassische Musik begeisterten konnte. Das änderte sich jedoch schnell mit den aufkeimenden Einflüssen von Punkrock und Rockabilly, die wenig später dazu führten, dass er sich immer mehr dem Noise und der elektronischen Musik widmete. Schließlich bekam er mit The Bloody Beetroots, deren Sound er im Studio alleine produziert und nur in Liveshows andere Musiker für dieses Projekt hinzuzieht, einen Vertrag bei Steve Aoikis Label Dim Mak. Dass sich das gelohnt hat zeigt die Tatsache, dass sich seine Tracks ebenso in Computerspielen wie "Need For Speed" wiederfinden als auch schon in Serien wie CSI: Miami zu hören waren und Songs wie Cornelius oder Warp in der Szene Kultstatus besitzen. Dass die von Synthesizer- und elektronischen Klängen nur so strotzende krawallartige Auf-Die-Schnauze-Italo-Rave-Musik auch live für riesige Begeisterung, Ekstase und vor allem unbändige Tanzwut sorgt, das bewiesen Sir Bob Cornelius Rifo und seine Mitmusiker in der Nacht zum Samstag in dem extrem prall gefüllten Maria am Ufer. 

{image}The Bloody Beetroots kamen zwar erst gegen halb zwei Uhr nachts auf die Bühne, versetzten dann aber mit Live-Instrumenten und kräftezehrendem Gesang das Publikum sofort außer Rand und Band. So sprangen die Zuschauer auf und ab, als gäbe es kein Morgen mehr. Der Saalboden wippte und wankte wenn die Zuschauer hüpften, die Arme reckten und sich dabei gelegentlich den ein oder anderen Ellenbogen ins Gesicht schlugen. Rücksicht wurde dabei kaum genommen wenn die Musiker auf der Bühne Songs wie das schon oben beschriebene, dynamische, pfeifende und mystische Cornelius, das wirbelnde Warp oder das beatlastige Domino anstimmten. Lieber verfielen sie in ekstatische Freude.

Überraschend war das allerdings nicht. Denn mit was für einer Energie, Kraft und Brutalität diese Spiderman-Masken tragenden Mitglieder von The Bloody Beetroots auf ihre Instrumente einschlugen oder dieselben bearbeiteten war genauso beachtlich, wie die stets motivierende und gestenreiche Stimmungsmacherei. Einen Höhepunkt erreichte das, als einer der Musiker schließlich auch noch den Versuch des Crowdsurfings startete und damit ein Konzert beendete, welches wohl jeden im Club zuvor mitgerissen und vom Zuschauer große Ausdauer verlangt hatte. Es war der perfekte Einstieg für eine Party, die noch bis in die frühen Morgenstunden andauern sollte.