Asleep.Tender Sea! (live in Mannheim, 2009) Fotostrecke starten

Asleep.Tender Sea! (live in Mannheim, 2009) © René Peschel

Schon die Entscheidung der ersten Vorrunde fiel knapp aus, und auch die zweite Vorrunde stand dem in nichts nach: asleep.tender sea setzten sich kurz vor Hellespont Fairfax an die Spitze und sicherten sich somit einen Platz im Finale.

{image}Wenn man als letzte von vier Bands auf die Bühne geht, muss man gleich zwei Bedingungen erfüllen: einerseits hat man ein bestens eingestimmtes Publikum, das gerade zum Schluss noch einmal einen guten Auftritt erwartet. Andererseits geht man mit dem Wissen auf die Bühne, dass durch drei schon absolvierte Auftritte die Messlatte nicht gerade niedrig angebracht ist. Doch asleep. tender sea meisterten diese Aufgabe beim 3. Newcomerfestival Rhein-Neckar problemlos, wenn man der Band auch eine leichte Anspannung anmerkte. Die vier Jungs plus Keyboarderin aus Heppenheim überzeugten Jury und Publikum durch ihren ruhigen, experimentellen Sound, der harmonisch und nachdenklich wirkte. Gerade der Gesang von Frontsänger Robin gepaart mit der Zweitstimme von Keyboarderin Laura überzeugte durch gefühlvolle Arrangements. Nichtsdestotrotz war die Entscheidung eine sehr knappe. Die Jury wählte Hellespont Fairfax und asleep.tender sea gleichermaßen auf den ersten Platz, letztendlich konnten sich zweitere durch ein paar mehr Publikumsstimmen durchsetzen.

{gallery 1,10}

Doch auch die anderen Bands zeigten in der Alten Feuerwache in Mannheim, dass sie ihren Sound auf einer großen Bühne gut rüberbringen können. Den schwierigen ersten Auftritt hatten snakemade aus Schifferstadt, die besonders durch ihr Bühnenoutfit auffielen: alle Bandmitglieder waren in Ganzkörperanzüge gehüllt, lediglich der Kopf wurde nach dem ersten Song sichtbar. Die symphatische Band konnte die Zuschauer für sich einnehmen, allerdings reichte das an diesem Abend nicht für den ersten Platz. Denn trotz einem gelungenen Auftritt zeigten sich hier und da einige Schwächen im Arrangement und der stimmlichen Qualitäten der Band.

{gallery 11,10}

Im Anschluss kamen Noise Story auf die Bühne, die tanzbaren, sehr soliden Indierock in die Halle brachten. Von kleineren Schwierigkeiten abgesehen, überzeugten sie vor allem durch ein gut abgestimmtes instrumentales Klangbild, das sich jedoch leider nicht im Gesang durchgängig zeigte. So ergänzte sich der zweistimmige Gesang von David und Florian perfekt, alleine jedoch klang es teilweise zu dünn. Hellespont Fairfax dagegen brachen mit einer Lautstärke auf die Bühne, die keinen Zweifel an der Stimmkraft des Sängers bestehen ließ. Der rockigste Auftritt des Abends wurde von den Zuschauern gebührend abgefeiert und man hat nicht gemerkt, dass Hellespont Fairfax an diesem Abend die Band mit der wenigstens Live-Erfahrung war. Leider hatten sie kleinere technische Schwierigkeiten, so dass zusätzliche Sounds nicht abgespielt werden konnten, doch sie machten trotzdem einen sehr guten zweiten Platz beim Rhein-Neckar Newcomerfestival.

Die gesamte Fotogalerie der 2. Vorrunde des Rhein-Neckar Newcomerfestivals findet ihr hier —>