Beak>

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Mit Portishead wurde Geoff Barrow bekannt, mit Beak> gründete er im Januar 2009 eine neue Gruppe, die sich bei einer Jamsession befreundeter Musiker zusammenfand. In dieser Woche spielte die Band im Magnet Club in Berlin.

{image}Beak>, das sind der Portishead-Kopf und Multiinstrumentalist Geoff Barrow am Schlagzeug, Billy Fuller am Bass und Matt Williams an der Gitarre sowie weiteren Effektgeräten. Zusammen hat die Band auf ihrem gleichnamigen Album einen düsteren Sound aus Psychedelic, Elektro, Krautrock und Synthesizer-Musik geschaffen. Die Frage war, ob der durch viele experimentelle Jamsessions eingespielte Sound nun auch live in Berlin seine Wirkung entfalten konnte. Die Antwort: Auf der einen Seite tat er es, auf der anderen Seite aber auch nicht! 

Denn zwar kreierten die spärlich instrumentalisierten Melodiestrukturen von Beak> zusammen mit dem sich im Saal ausbreitenden Rauchnebel hypnotische Vorstellungen und schufen eine sich in den Saal einnistende, intensive, mystische Atmosphäre, die von sehr weit her zu kommen schien. So konnte man den Gesang eher als ein schallendes Echo aus der Ferne bezeichnen als eine Stimme, die aus der Gegenwart kam und der mit dem Sound zum Träumen anregte. Das beste Beispiel war eine Zuschauerin, die während des gesamten Konzerts direkt vor der Bühne an die Lautsprecher lehnte und den Geräuschen und Klängen der Musik mit geschlossenen Augen lauschte.

{image}Doch auf die Dauer festigte sich auch der Eindruck, dass sich die Effekte nach einiger Zeit dann doch ständig wiederholten und sich keine neuen, interessanten Songstrukturen mehr bildeten. Was die Folge hatte, dass schließlich auch die Intensität und Dichte des Sounds abnahm. Lediglich eine Coverversion von Kyuss konnte das Publikum noch einmal aus der Lethargie befreien. Schade, aber irgendwie auch bezeichnend für den Abend war die Tatsache, dass Beak> nach einer guten Stunde Spielzeit dann auch noch ohne Zugabe die Bühne verließen.

Ebenfalls geteilter Meinung waren die Zuschauer. Während die einen begeistert und mitgerissen worden waren, fanden andere das Konzert von Beak> langweilig und öde. Bei dieser Art von Musik, das kann man immer wieder feststellen, muss man scheinbar einfach in der richtigen Stimmung sein.