Newcomerfestival Rhein-Neckar
{image}Beim Newcomerfestival Rhein-Neckar entscheidet weder das Publikum, noch die Jury alleine darüber, welche Band ins Finale geschickt wird und am Ende als Gesamtsieger dasteht. Das macht extrem knappe Entscheidungen möglich, selbst wenn eine der Parteien glasklar votiert. Oft genug waren sich Jury und Publikum in den Vorjahren schon einig, doch beim diesjährigen Auftakt-Event in der gut gefüllten Halle02 in Heidelberg wurde es knapp. Trial of the Five profitierten am Ende besonders davon, die meisten Konzertbesucher von sich überzeugt zu haben. Vor der Urteilsverkündung hatte die Metal-Band aus Sandhausen an dritter Position ihren ersten öffentlichen Gig hinter sich gebracht und wurde von den Fans dafür nach allen Regeln der Kunst abgefeiert.
Der Abend dürfte für Band und Anhängerschaft noch lange geworden sein. Gemeinsames Feiern war Pflicht und die Musiker haben hoffentlich auch die ein oder andere Pulle Bier spendiert, denn der Vergleich mit den anderen drei Bands war deutlich knapper, als es das Endergebnis wiedergeben kann. Es wäre aber auch naiv anzunehmen, dass ein erster Gig in völliger Perfektion als lockerleichter Durchmarsch verläuft. Fürs Finale werden die Jungs nochmal ein paar Schippen drauflegen müssen: Wenn sie etwas am Songwriting feilen und mehr Bewegung auf die Bühne bringen können, dann sind sie mit ihrer gnadenlos treuen Anhängerschaft dafür aber bestens gerüstet.
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Den Abend hatten Signalis aus Gorxheimertal eröffnet. Sie setzen alles daran, das noch in spärlicher Anzahl vorhandene Publikum in die richtige Stimmung für den Abend zu bringen. Mit clever arrangierten Songs und einem eingängigen deutschsprachigen Gesang gelang ihnen das auch. Es folgte die direkte Staffelübergabe an My Pretty Melody. Die Rauenberger Combo ließ keinen Zweifel an ihren instrumentalen Qualitäten, doch die mit überbordenden Licks arrangierten Songs warten noch darauf, in ein zu hundert Prozent stimmiges Gesamtkonzept gesteckt zu werden. Die Power und der Ideenreichtum der Band brachte aber eine Atmosphäre in die Halle02, auf der Trial of the Five nahtlos aufbauen konnten. Bun Grave wussten wohl, dass sie als letzte Band des Abends alles aus sich herausholen mussten. So gab es zum Abschluss der ersten Vorrunde nicht nur krachenden und arschlauten Punk auf die Ohren, sondern auch einen Beinahe-Strip des Sängers für die Augen. Als die junge Gruppe aus Östringen dann noch den Klassiker Johnny B. Good zum Besten gab, war die Halle nochmal am Toben.
--> Fotogalerie: My Pretty Melody, Bun Grave, Trial of the Five, Signalis, am 04.12.2009 in Heidelberg beim 3. Newcomerfestival Rhein-Neckar.
