jona:S - Grau © jona:S
Jona:S – Elektrisch
{image}Hooklines die sofort ins Ohr gehen ohne zu nerven, Partyraketen, die sich auf dem Planeten der Diskokugeln in Synthie-Pop Balladen verlieben und roher Livebandsound garniert mit Elektrohäppchen: Das ist Jona:S 2009. Mit ihrer neuen EP Elektrisch holen die Sechs deutschen Rap von der Straße und ziehen ihm Tanzschuhe an. Mit einem ganz eigenen Mix jenseits aller Rapklischees steht die Band aus Giessen vor ihrem ersten EP-Release. Verpasste Chancen, falsche Träume, und den unbedingten Wunsch sich irgendwo festhalten zu können, sind die zentralen Themen auf Elektrisch. Sänger Jonas Schubert verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger, verliert sich nicht in Plattitüden.
Hier geht es nicht um Liebe und Hass, Krieg oder Frieden. Vielmehr sind es die kleinen Abgründe des Alltags, irgendwo zwischen Partyrausch und Katertag, Ohnmacht und Selbstzweifel, die erzählt werden. Elektrisch ist vielleicht eine Art von Beobachtung einer Generation, die sich nicht festlegen will, die immer den leichteren Weg geht und bei der als oberstes Ziel die individuelle Verwirklichung steht. Doch Selbstmitleid sucht man auf der Platte vergebens. Der Name Elektrisch steht für Energie, Spannung, und nicht zuletzt dafür, dass irgendwo noch Licht brennt. Und solange die Hoffnung noch da ist, soll hemmungslos getanzt werden, bis der Schweiß von der Decke tropft.
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Sugar From Soul – Sugar From Soul
{image}Ende 2006 in Mainz gegründet, sperrte sich Sugar From Soul für ein Jahr in Proberäumen und Studios ein, um sofort darauf die ersten Auftritte in Mainz und Umgebung zu absolvieren. 2008 veröffentlichte die Band dann ihr Debüt Sugar From Soul, das auch noch nach einem Jahr hervorragend süß schmeckt und daher gerne von regioactive.de online vertrieben wird. Die vielen musikalischen Einflüsse der Band aufzuzählen würde den Platz hier schnell sprengen, wer aber den Desert Rock von Josh Home und seinen Queens of the Stone Age oder den New Prog von Muse heraushört oder an einigen Stellen die Hives oder Franz Ferdinand hervorscheinen sieht, ist bestimmt nicht an der falschen Adresse angelangt. Dass die Stimme von Sänger Fabian Grätz charakteristisch, die Melodien eingängig und die Beats tanzbar sind versteht sich von selbst und bedarf eigentlich keiner weiteren Erwähnung. Dafür sorgen neben Grätz aber auch Benny Geyer an der Gitarre, Jasmin Zahedi am Bass und Tobias Schuh am Schlagzeug.
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Dold – Out Of The Blue
{image}Prickelnder Pop zwischen Neo-Folk, Rock, Alternative und Songwriting. Der Einfluss der Sixties ist in der Musik von Dold unüberhörbar, trotzdem aber ist sie kein bloßer Abklatsch dieser Zeit. Sie machen ihre eigenen Klänge: zeitlose Melodien vermischt mit wortverliebten Texten. Gegründet hat sich die Band 2005, gleich im Jahr darauf erschien dann ihr Debütalbum Under The Surface. Neu ist jetzt das Album Out oft the Blue erschienen, homogener im Sound und noch stärker an den Sixties orientiert.
Rebekka Dold stammt aus einer 68er "Love and Peace"-Familie und kümmert sich neben dem Gesang noch um Texte und Songs. Das macht auch Urban Elsässer, der dazu noch der Gitarrist der Band ist und durch sein unverkennbares, facettenreiches Spiel auffällt. Auch die verspielten Bassklänge von Uwe Böttcher erkennt man sofort. Außerdem dabei sind Björn Just, der brütende Schlagzeuger und Robert Scholtes, der mit seinem Keyboard dem Sound von Dold den finalen Sixties-Schliff verpasst.
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Hausnorris – Bleib ein Niemand
{image}Hausnorris ist Sean Kart. Der Sänger und Songwriter erfindet in seinem kleinen Studio Musik, die man als eklektischen Indiepop bezeichnen könnte: Stets am Song orientierter Sound aber dennoch offen für Experimente. Der Multiinstrumentalist Kart komponiert und soundtüftelt nicht nur genreübergreifend, sondern schafft vielmehr neue Ansätze durch die Abstraktion und Abwandlung vorhandener Spielweisen und Klanggewohnheiten des Pop. So stehen interessante Sounds und unkonventionelle Arrangements, je nach Stimmung mit minimalistisch lässigem Gesang plus ordentlich Attitüde oder erhabenen, gen Himmel strebenden Melodiebögen gegenüber. Für die anstehenden Livekonzerte und die weitere Zukunft wird die Band durch Sascha Brandel an den Drums verstärkt. Das Debütkonzeptalbum Bleib ein Niemand ist ein Leitfaden nicht für, sondern genau gegen das Zurechtkommen im Ellenbogenland. Ein Ratgeber in Audio für Selbstgenügsamkeit. Elf soundlastige Indiepopsongs, die innovativ und vielfältig arrangiert sind und zwischen Beat und Melodie hängen. Zwischen Wagemut und Demut. Mal tanzbar, mal aber auch nicht.
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