Eindrücke (Live bei Arena of Pop 2009)
Foto: Marco "Doublegene" Hammer

Eindrücke (Live bei Arena of Pop 2009) Foto: Marco "Doublegene" Hammer © regioactive.de

Dieses Jahr fand im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses die nunmehr dritte Auflage der Arena of Pop statt, nachdem die Veranstaltung im Vorjahr abgesagt worden war. Man konnte aber an den Erfolg in 2007 anknüpfen: Die ursprünglich aus Stuttgart stammende Großveranstaltung, getragen von Radio Regenbogen und dem Land Baden-Württemberg, konnte auch durch das diesjährige Line-Up sein Publikum überzeugen.

{image}Die Arena of Pop 2009 begann um die Mittagszeit mit der Rockband Bittersüß aus Freiburg, die nach anfänglichen technischen Problemen Songs wie Vermiss dich und Immer nur das Eine zum Besten gaben. Sie hatten die schwierige Aufgabe, vor mäßigem Publikum als Auftakt des Events zu spielen. So richtig überzeugen konnten sie die bis dato erschienenen Zuschauer leider trotz Tanzeinlage der Sängerin auf dem knapp 10 Meter langen Steg nicht. Auch Nur zu Besuch, welche direkt nach Bittersüß spielten, hatten ihre Schwierigkeiten mit der vergleichsweise geringen Besucherzahl, schlugen sich aber, was die Bühnenpräsenz betraf, wesentlich besser. Die Musik der vier Jungs konnte durch ein solides Rockgeflecht an Gitarren- und Bassklängen dazu animieren, das Tanzbein zu schwingen. Die Resonanz auf ihre deutschsprachigen Stücke war durchaus positiv, vor allem beim letzten Song, Sehnsucht, schenkte das Publikum der Band großen Beifall.

{image}Mark Terenzi legte dann eine kurze Tanz- und Gesangseinlage ein und sorgte zum ersten Mal an diesem verhangenen Tag für Euphorie und Konzertstimmung, vor allem bei den weiblichen Fans. Er ging als erster Künstler des Abends auf Tuchfühlung mit seinen Fans und wurde vom Publikum direkt dafür gefeiert.

Das Wetter meinte es schließlich auch noch gut mit den Besuchern und die grauen Schleier am Himmel lichteten sich pünktlich zu einer viel versprechenden Band aus Frankfurt, den Whitenights, die gerade erst den "Radio Regenbogen Talent Award" gewonnen haben. Eingängige Rhytmen, unterlegt mit einem Soundteppich wummernder Bässe, ließen melodiöse Gitarrenklänge zu den Ohren der Zuschauer durchdringen. Hier und da haperte es zwar noch ein bisschen an Bühnenpräsenz und die Verständigung mit dem Publikum wollte auch noch nicht so recht funktionieren, aber alles in allem konnte sich die Band über einen durchaus gelungenen Auftritt freuen.

{image}Mit einem strahlenden Lächeln eroberte, nach einer kurzen Umbauphase, Stefanie Heinzmann mit ihrer Band die Arena of Pop-Bühne. Während sich der Ehrenhof zunehmend mit Menschen füllte, lebte die Künstlerin auf der Bühne ihre Musik. Ihre authentische Stimme überzeugte nicht umsonst bei Stefan Raabs Gesangswettbewerb und, anders als die vorangegangenen Bands, spielte Stefanie Heinzmann ihrem Publikum mit ihrer selbstsicheren und freundlichen Art in Hände und Füße. Sie selbst tanzte inmitten unzähliger begeisterter Zurufe zu ihren Songs und mit ihrem Cover von The Unforgiven schaffte sie es fast schon, eine Gänsehautstimmung unter die Zuschauer zu bringen. Gefühlvoll ging es auch beim Duett mit Bruder Claudio weiter, den sie extra auf die Bühne holte. Gemeinsam sangen sich die beiden Schweizer in die Herzen der Zuschauer, bevor die Show mit der Hitsingle My Man Is A Mean Man ihren Höhepunkt erreichte.

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{image}Dass aus Österreich gute Musik kommt, das bewies einst schon Mozart, und bei der Arena of Pop 2009 war es Christina Stürmer, die mit ihrem nunmehr vierten Studioalbum Mannheim begeisterte. Wellenschlagende Lieder wie Lebe lauter fanden ihren Platz neben "Oldies" wie Ich lebe und London Bus. Mit ihrem charismatischen Auftreten und Sätzen wie "Ihr machts mich ja fast a bissal nervös" konnte die junge Österreicherin sowohl bei Jung als auch bei Alt punkten. Mit ihrem gefühlvollen Kuschelsong Engel fliegen einsam rundete sie schließlich ihr Programm ab und erntete jede Menge Beifall.

Von jung zu etwas älter ging es dann beim nächsten musikalischen Wechsel: The Hooters betraten nach Christina Stürmer die Bühne und verbreiteten direkt gute Laune mit ihrem irisch angehauchten Folk-Pop, der nicht nur bei den älteren Generationen gut ankam. Während die Band Songs wie Johnny B in die sommerliche Atmosphäre hinaus schickte, tanzten Kinder und Erwachsene schwelgten vor der Bühne in Erinnerungen. Doch auch die Jugendlichen, sonst nicht so leicht zu überzeugen, ließen sich von der Musik mitreißen.

{image}Endlich betrat diejenige Band die Bühne, die schon etliche Stunden von den Fans in den ersten Reihen herbeigesehnt worden war: Silbermond. Die fünfköpfige Band aus Bautzen ließ musikalisch nichts anbrennen und landete mit ihrem Opener Meer sein auf der Begeisterungsskala gleich ganz weit oben. Auch die Publikumslieblinge In die Nacht und Das Beste durften nicht fehlen und sorgten für Gänsehautstimmung. Die Begeisterung rollte wellenartig durch den Ehrenhof und Frontfrau Stefanie Kloß teilte den Ausblick von der riesigen Bühne auch gerne mit einigen ihrer Fans. Sinfonie, eines der ältesten Stücke der Band, war selbstredend auch mit im Gepäck, und dass die Zeit reif für Optimisten ist, das besangen  Silbermond nicht nur in ihrem gleichnamigen Song, sondern bewiesen es auch mit einem spektakulären Crowdsurfen der Sängerin. Nach so viel Action für, mit und zwischen den Fans, hinterließ die Band nach ihrem knapp einstündigen Auftritt eine rundum zufriedene und gleichzeitig gespannte Menschenmenge.

{image}Denn der nächste Act sollte auch gleichzeitig das große Highlight des Abends sein: Reamonn. Frontmann Rea Garveys betrat die Bühne und spielte einen Hit nach dem anderen. Da gaben sich Through the eyes of a child und Stars die Hand, genauso wie Alright und Supergirl. Die Fanmeile, die sich mittlerweile bis weit in die Breite Straße zog, konnte diesem Ohrenschmauß nicht widerstehen und feierte ihren Star gebührend. Ein Meer aus roten Lichtern erhellte den dunklen Abend, während Rea mit kraftvoller und zugleich melodischer Stimme zur Akustikversion von Tonight anstimmte. Mit kleinen deutsch-englischen Geschichten lockerte er zwischendurch das recht starre Programm etwas auf und so war es kaum verwunderlich, die Band mit drei Zugaben ein zweites Mal an diesem Abend auf der Bühne sehen zu können.

David Garrett, der jugendlich wirkende Star unter den Geigenspielern, bildete nach knapp neun Stunden schließlich den krönenden Abschluss der diesjährigen Arena of Pop. Auf einer Hebebühne fuhr er, He's a Pirate aus dem Soundtrack der "Fluch der Karibik"-Filme spielend, in die Höhe. Während über den Köpfen der Besucher  hunderte von Feuerwerkskörpern am Firmament explodierten, die das gesamte Schloss in ein schönes Licht tauchten, stimmte David Garrett zuletzt noch Smooth Criminal von Michael Jackson an.

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