Eddie

Eddie

Bandaustausch und Proberaumfeeling im Knaack: Angekündigt sind zunächst Wir, Vincent und Corben Dallas. 2 Stunden vor Konzertbeginn erwartet man Wir, Vincent und Eddie. Tatsächlich treten dann auf: Eddie, Bratfisch und Wir.

{image}Den Anfang machen Eddie. Die Band spielt, als seien erheblich mehr Leute anwesend, als tatsächlich da sind. Viel zu wenige Menschen, dafür sehr schöne Musik. Indierocker und Britpoper kommen mit der Band voll auf ihre Kosten und bekommen Ohrwürmer en masse geschenkt. Ein sehr schicker Einstieg, abgelöst von Wir. "Wir sind Wir" sagen sie und wir sagen, dass wir wegen Wir hier sind. Passt also ausgezeichnet zusammen. Sehen die Akteure doch recht jung aus, sind sie auf der Bühne alte Hasen.Der Schlagzeuger spielt unglaublich gut und lässt auf große Weltberühmtheit im Alter hoffen. Das trifft allerdings genaugenommen auch die Hoffnung für die ganze Band. Gute Lieder, handgemachte, ehrliche Musik und eine bezaubernde Präsenz zeichnen Wir aus. Wir würden sich sicher auch gut auf Postern in Mädchenzimmern machen, der "Verliebtmachfaktor" ist auf jeden Fall vorhanden, ohne dabei von dem tatsächlichen Können abzulenken. Der ganze Sound in sich klingt nach ernstzunehmender, richtiger Musik und sollte keinesfalls einer Verniedlichung zum Opfer fallen, weswegen wir Wir empfehlen, sowohl für Männlein als auch Weiblein.

Den Abendabschluss machen Bratfisch aus Bernau bei Berlin. Garantiert von den Ärzten inspiriert und dabei mit eigener Klangfärbe. Ein bisschen hingerotzt und ein bisschen arrogant ist der Auftritt. Jedoch treffen sowohl das Gerotze als auch die Arroganz auf den Punkt und passen. So wie der ganze Abend sind alle drei Bands qualitativ ganz vorne dabei und absolut hörenswert. Auf die Gefahr hin, in einer Dauerschleife zu enden – Konzerte sind zum Hingehen da, genau das solltet ihr machen: Hingehen!

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