Götz Widmann (Alte Feuerwache Mannheim, 2009) Foto: René Peschel © regioactive.de
"Godfather of Liedermaching" nennen ihn seine Freunde. Das mag vielleicht ein bisschen viel der Ehre sein, aber tatsächlich hat Götz Widmann einem praktisch toten Genre ganz neues Leben eingehaucht und ihm damit eine völlig andere Richtung gegeben. Seit 15 Jahren produziert er serienweise Songs auf allerhöchstem Niveau, erst mit seiner Band Joint Venture, seit 2000 solo. Sein Stil, eher vom erhobenen Mittel- als Zeigefinger geprägt, hat eine ganze Generation von jungen Liedermachern inspiriert, es einmal anders zu probieren, als die Barden der Alt-Achtundsechziger. Ein Mann voller Gegensätze, die sich wie selbstverständlich zu einem künstlerischen Gesamtkonzept vereinigen, vulgär und feinsinnig, lebensfroh und traurig, böse und menschenfreundlich gleichzeitig, mit unglaublichem Unterhaltungswert, einer der über alles reden darf, weil er die richtigen Worte findet. Dem einen ist er zu versaut, dem anderen zu philosophisch, aber kalt lässt er keinen und seine Konzerte sind Erlebnisse, die man nie wieder vergisst. Am 13. Mai 2009 trat er in der Alten Feuerwache in Mannheim auf, unterstützt wurde er dabei von Pensen Paletti.