Fotos: Anne-Laure Fontaine-Kuhn

Fotos: Anne-Laure Fontaine-Kuhn © regioactive.de

Jupiter Jones beeindruckten mit ihrem auf "Entweder Geht Diese Scheußliche Tapete - Oder Ich" beruhenden Programm und machten damit Lust auf das neue Album, den neuen Bassisten und die Herbsttour.

{image}"Neues Jahr, neues Glück" könnte man für Jupiter Jones geltend machen: Holiday in Catatonia steht in den Startlöchern und Jupiter Jones bewiesen nochmal die Power ihrer alten Songs: Entweder Geht Diese Scheußliche Tapete - Oder Ich, das Album aus dem Jahr 2007, wusste vor zwei Jahren schon zu begeistern und lehrt den Kritikern und Gegnern deutscher Musik auch 2009 das Fürchten. "Kleine Platte, kleine Tour" lautete das Motto ihrer 3 Konzerte in den Medienstädten, während der sie auch in Berlin Halt machten und damit verbunden im Kreuzberger Privat Club auftraten.

{image}Privat Club ist nicht nur ein Name, sondern auch Programm. In der Markthalle, die durch Herr Lehmann überregionalen Kultstatus verdiente, führt eine kleine und unauffällige Tür in das gemütliche Wohnzimmerflaire des Privatclubs. Wer den Eingang vergeblich sucht, sollte sich einfach an den freundlich-entnervten Tresenchef wenden, der gar nicht mehr weiß, wie oft verwirrte junge Menschen vor der Markthalle rumirren, auf der Suche nach einer Tür.

Tunnelartig geschnitten, muss sich die Band zum Aufbau durch das Publikum schieben, das sich zahlreich eingefunden hat. Eine Seele mehr und der Club würde bersten, tut er aber nicht. Stattdessen beweist die Technik um Jupiter Jones, dass es tatsächlich auch in Berlin eine ordentliche Abmischung geben kann. Es fehlt weder Bass, noch ist das Schlagzeug zu laut – alles passt, und durch diese perfekte Abmische und den sehr familiären Rahmen stimmten bereits die äußeren Bedingungen für das Konzert.

{image}Fantechnisch traf die Songauswahl den Geschmack: Jupiter Jones machten es vor und Berlin sang mit. Von Im Januar, im Schlaf zu wir sind ja nicht Metallica.  Selbst die neue Single Das Jahr in dem ich schlief wird mitgesungen, ganz zu schweigen vom Slayer-Geschrei zu die Nacht in der Slayer...

Natürlich kam die Forderung nach einer Zugabe auf, von beiden Seiten gern gesehen. Etwas ungewöhnlich war jedoch, dass – bedingt durch den Schnitt des Clubs – die Band nicht von der Bühne gehen konnte, um sich darauf zurückbitten zu lassen. Genaugenommen ließen sich Jupiter Jones von der Bühne auf die Bühne klatschen und erfüllten mit den drei Zugabeliedern auch Mädchenwünsche: Oh hätt ich dich verloren. Und damit wartete Köln als nächste Station auf die Band. Und auch wenn der eine oder andere sicherlich über eine Bühnenblockade nachdachte, um einen Abgang der Band unmöglich zu machen, bleibt jetzt nur noch das Warten auf die Festivals, den Sommer, und natürlich warten auf den 22. Mai und das neue Album.

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