Newcomerfestival VR: Sinus (Halle 03 Heidelberg, 2009)
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Newcomerfestival VR: Sinus (Halle 03 Heidelberg, 2009) Foto: René Peschel © regioactive.de

Wieder gaben sich vier Bands die Ehre im Wettkampf um einen Platz im Finale des Newcomerfestival Rhein-Neckar. Vor mindestens ausverkauften Haus in der Halle-03 jagte ein Highlight das Nächste und zeigte, welche Qualitäten Newcomer-Bands heutzutage besitzen. Am Ende hatten das Publikum und die Jury eine schwere Wahl zu treffen, entschieden sich dann aber doch sehr eindeutig.

{image}Wie schon beim letzten Wettkampf in der Halle-02 hieß es auch an diesem Abend wieder "Vorsicht ist geboten", denn wer den falschen Eingang betrat, sah sich plötzlich zwischen ein paar Toten stehen – Körperwelten ist immernoch zu Besuch in Heidelberg. Das ließ aber Musikfreunde aus der Umgebung kalt, weshalb der eigentliche Schauplatz schon von Anfang an gut gefüllt war. Los ging der Reigen mit Stonevice, die an diesem Abend ihren ersten Auftritt hatten, darüber aber relativ gekonnt hinweg täuschen konnten. Dafür sorgte vor allem ihr Frontmann Betinho, der das Publikum immer wieder animierte. Rein musikalisch spielen die Vier aus Wiesloch klassischen Metal, dem an diesem Abend dann aber leider doch etwas Druck fehlte.

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Garageday betraten danach die Bühne und legten erstmal ein paar Kohlen mehr auf. Der gute alte Hard-Rock ist ihr Gebiet, und dass sie sich dort gut auskennen, konnte man sofort hören. Trotzdem zogen sie gerade bei den ruhigen Momenten die Bremsen zu stark an, was dem Publikum eher weniger gefiel. Unschlagbar war dafür ihre Bühnenpräsenz, die den Musikern dieses Genres wohl im Blut liegen muss.

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Die dritte Band im Bunde war Sinus, die mit ihrem Deutsch-Punk die Halle zum Toben brachte. Teilweise hörte man ihnen die Nähe zu ihren großen Vorbildern an, aber eine Musikrichtung mit ganzen drei Akkorden lässt selbstredend auch nicht viel Spielraum übrig. Ansonsten sorgte man mit reichlich ulkigen Songs und einem Auftritt vom Maskottchen der Band – "Fritz der Frosch" – für gute Stimmung. Und ja, lieber Hoffe (seines Zeichens Sänger der Band), damit hat wohl wirklich niemand gerechnet.

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Porn Messiah beendeten dann den Abend; ebenfalls mit Punkrock, diesmal aber in englischer Sprache. Auch hier gab es wieder eine Neuvorstellung: Man hatte einen neuen Gitarristen gefunden und auf die Bühne gestellt. "Aller guten Dinge sind drei" gilt heutzutage wohl auch nicht mehr. Musikalisch ging es jedenfalls recht dreckig voran. Die Betonung von Punkrock liegt bei Porn Messiah eindeutig auf dem Wörtchen Rock. Wieder war das Publikum mehr als begeistert und konnte nun ihren Favoriten wählen.

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Schließlich standen nach harten Grabenkämpfen innerhalb der Jury und dem Auszählen der Publikumsstimmen Sinus mit Abstand als Gewinner fest. Sie durften sich damit über den Einzug ins Finale freuen. Am 10. April werden sie nun mit Mojosoundz, Soundition und Superdisco um den ersten Platz beim Newcomerfestival Rhein-Neckar kämpfen.

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