The Sisters Of Mercy
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The Sisters Of Mercy Foto: F.K. Simon © regioactive.de

Die Sisters of Mercy, eine der einflussreichsten, meistgecoverten und meistgebootlegten Bands der Welt, spielt auf ihrer aktuellen Tour Konzerte in sechs deutschen Städten. Das Docks in Hamburg versank dabei im Nebel und hinterließ enttäuschte Fans.

{image}Man stelle sich vor, die Welt ginge unter. Dazu bräuchte man noch die passende musikalische Untermalung und entsprechende Bilder vor dem geistigen Auge. Genau. Zum Beispiel ein Horrorfilm könnte einem einfallen. Nicht wissend, was gleich passiert. Mit dicken Nebelschwaden, die in der Dunkelheit alles verschlingen. So ähnlich fühlte sich der Auftritt der Sisters Of Mercy an. Mehr Nebel geht nicht. Wollte die Band nicht gesehen werden? Das wäre ja nicht so schlimm, wenn denn wenigstens die Akustik gestimmt hätte. Nur: Die einzige klare Stimme an diesem Abend war die des legendären Drumcomputers Dr. Avalanche.

Frontmann und Bandgründer Andrew Eldritch klammerte sich am Mikrofonständer mit kabellosem Mikro fest und dröhnte seine psychedelisch-finstere Stimme monoton in die Massen. Seine beiden ihn flankierenden Gitarristen tauchten nur ab und zu silouettenhaft aus den Nebelschwaden auf.

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Die allermeisten Besucher im ausverkauften Haus kamen standesgemäß in schwarz und waren voller Vorfreude auf die x-te Auferstehung der totgesagten Band. Die wenigen Mainstream-geprägten Zufallsbesucher jedoch wurden schnell so blass wie das Make-up der vielen Insider drumherum. Spätestens nach dieser Performance sollte sich auch in der Fangemeinde die Befürchtung ausbreiten, dass die Sisters auf dem besten Wege sind, endgültig in ihrem eigen Nebel zu versinken. Jedenfalls gibt es keine berechtigte Hoffung auf die Erfüllung des sich hartnäckig haltenden Gerüchtes um ein neues Album. Der Mythos ist so gut wie tot.

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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