Das Actionteam (Bit Music Contest, Trier 2008)

Das Actionteam (Bit Music Contest, Trier 2008) © Markus Biedermann

Das ACTIONTEAM kennt keine Kompromisse und droht frisch frisierten Schnöseln mit dem Mikro. Keine Frage, dass wir da nachhaken mussten und um Aufklärung baten. Schließlich geht es jetzt auch auf Tour, Start ist am 5.12. in Berlin. Wer die Dates verpasst, bekommt hier im Interview mit der Frankfurter Band wenigstens kompetente Beratung, welche Actionfigur man sich ersatzweise ins Regal stellen könnte. Aber die Sexyness des ACTIONTEAMs ist eben doch einfach mit nichts vergleichbar.

{image}"Sporen für die Ohren, Knüppel aus dem Sack. Und ACTION!" Action im Team? Richtig! Actionteam. Vier Burschen aus Frankfurt, studierend in Mannheim, live nahezu überall, mit astreinen Songs aus bretthartem Rock, machen Kleinholz im großen Urwald der Musik, und dann wird Feuer gelegt! Ja, da gibt’s einiges abzufackeln – und nachzufragen.
RA: Wie habt ihr zusammengefunden? Kanntet ihr euch schon vor dem Studium in Mannheim?

Das ACTIONTEAM
: Uns gibt's seit Ende 2006. Wir haben uns alle in unserer Studentenzeit kennengelernt, und haben eigentlich schon immer miteinander geliebäugelt. Wir wussten, dass jeder von uns Musik macht und in Bands spielt, aber der springende Punkt war letztendlich der Song Action Action. Den hat unser Frontmann Jim geschrieben und klopfte damit eines Tages bei den anderen Jungs an. Er wollte eine Band daraus machen und hatte Pete, Jacques und Chuck dafür im Sinn. Alle fanden die Nummer absolut Klasse und schnell war die Band gegründet.

Live-Erfahrung habt ihr ja schon, aber ich denke, auf die kommende Tour freut ihr euch besonders. Was darf man erwarten?

{image}Das ACTIONTEAM funktioniert überwiegend live. Wir spielen sehr gerne, und es macht ne Menge Spass einfach mal zu gucken, wo einen der Abend hinführt. Man weiß nie so genau, wie das Ganze ausgeht, aber gerade das macht es so interessant. Da ist schon alles drin gewesen. Vom zertrümmerten Schlagzeug bis zur "Detlef D! Soost"-Danceperformance. Wer da nicht nervös mit dem Unterkiefer wackelt, hat wohl keine Drogen genommen. Wir sind live ziemlich schmerzfrei! (lacht). Recht typisch ist ein Szenario, bei dem sich Jacques in einem Radius von knapp 40cm so lange im Kreis dreht, bis er bricht, Pete seine Gitarre die komplette Strophe einfach nur so hoch in die Luft wirft, wie er kann, Chuck auf seiner Basedrum stehend seine Becken und Trommeln prügelt bis die Stöcke nur mehr lose Holzfransen sind, und Jim versucht die Strophe in doppelter Geschwindigkeit zu singen, wobei er jede Zeile mit "is eh klar!" beendet .

Wie sieht solche "Action" in eurem Proberaum aus? Oder seid ihr dann doch auch mal einfach "ganz normal" und arbeitet konzentriert am Material?

{image}Ja. Ehrlich gesagt sind wir echte "Prober" und schon relativ akribisch im Proberaum. Da wird auch schonmal diskutiert und mit Kopf an den Songs gewerkelt. Auf der Bühne ist dann nur noch "Bauch" angesagt. Wie unser Drummer Chuck zu sagen pflegt: "Wenn's losgeht schallte ich dann im Hirn immer auf Freiflug, und wenn ihr aufhört, wenn ich fertig bin, dann habt ihr richtig gespielt."

Bisher gibt noch kein Full-Length-Album von euch. Das bremst die Action. Wie lange muss man noch darauf warten, was hält euch auf?

Wir sind dran, wir sind dran. Die letzten zwei Jahre haben wir überwiegend an den Songs gefeilt, um live fit zu sein. Das war das Hauptaugenmerk. Und wir wollten ausprobieren, welche Songs beim Publikum am meisten zünden, und diese dann wiederum auf ein Album packen. Von daher ist die kommende Tour auch eine kleine Testphase, in der wir unsere Songs ausprobieren. Das Album soll letztendlich im Frühjahr kommen, so der grobe Plan. Aber wie schon gesagt: wir funktionieren live am besten. Das ACTIONTEAM sollte man gesehen haben, nicht einfach nur gehört! (ein ernster Blick streift die Fragesteller).

{image}Die unterschiedlichen Rollen bzw. Figuren der Bandmitglieder erinnern etwas an das Muster der Village People. Seit ihr Fans dieser Band oder habt ihr einfach nur denselben Imageberater?

Weder noch – Sorry! Und wir sind alle Stock-Hetero!

Mindestens sind ja beide Acts ziemlich sexy. Das behauptet ihr sogar von euch selbst. Was macht euch so sexy, und wir habt ihr das erkannt?

Da gibt's zwei Dinge: Du kannst dir mal die Live-Fotos auf unserer Website anschauen. Was siehst du da in der ersten Reihe? Genau... Die Ladys! Das ist doch immer schon ein echter Garant, dass eine Band irgendwie sexy sein muss. Zum zweiten ist die weiße Tennishose unseres Frontmanns Jim die kürzeste, die es momentan in der deutschen Rockszene auf der Bühne zu sehen gibt. Wer's kürzer trägt, meldet sich bitte mit Beweisfoto (mindestens 200 Leute im Rücken) unter meineistkürzer@dasactionteam.de!

Kann man euch bereits als Actionfiguren kaufen? Vielleicht beim Merchandise auf der Tour?

Nein. Aber man kann uns auf Tour beim Merch-Stand anfassen. Das gibt's sogar für umme... Und bei der Gelegenheit am besten noch eines der drei schönen T-Shirts, ne CD und ein Plakat mitnehmen. Das sind für mich mehr Gründe als jede noch so geile Actionfigur!

Wenn ihr selbst eine  Actionfigur als fünftes Bandmitglied auswählen könntet, welche wäre das? Welche auf gar keinen Fall?

auf jeden Fall       auf keinen Fall

Auf jeden Fall!                    Auf keinen Fall!

Wie geht die Reise weiter nach der Tour? Was hat das Actionteam noch auf der Agenda?

Da kann ich leider nur bedingt drüber sprechen. Aber ich kann soviel verraten, dass es weiter vorwärts geht. Wir wollen 2009 viel viel spielen, unser Album aufnehmen und mit interessanten Leuten aus der Branche Kontakte knüpfen und wilde Ideen spinnen. Wir haben vor, in der deutschen Musiklandschaft kräftig Alarm zu schlagen und zu einem "Da-kommste-nich-dran-vorbei!"-Thema zu werden. Mal ganz ehrlich: die Leute wollen Action sehen – das is nicht nur so dahergesagt! Nackte Beine, geile Helme und Oberlippenbärte ...  Das wollt ihr doch auch!!

Aber sicher doch! Danke für das Interview!

 

Das ACTIONTEAM auf Tour (präsentiert von regioactive.de)

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