Oceansize © Jägermeister
{image}Das prall gefüllte Kölner Stollwerk wartete mit Spannung auf die Bands des Abends. Oceansize wird schon beim Soundcheck klar, dass sie am Rhein eine starke Fanbase haben. Mit ihren wuchtigen Gitarrenwänden und sphärischen Melodien schaffen sie Unfassbares: Sie verzaubern und bringen die Meute gleichzeitig zum Schwitzen. Alle wollen mehr. Bei der Länge ihrer Stücke wird das zur Herausforderung. Die Band überzieht fast jeden Abend ihr Set. Das Publikum votet heute klar für die Progressiv-Rocker aus Manchester. Sie gehen im Stollwerck als klarer Sieger von der Bühne.
Die Mannequin sind noch vor Oceansize die erste Band auf der Bühne. Nach einem eher ruhigen Intro rocken sie erbarmungslose 45 Minuten durch, immer mit vollem Körpereinsatz. Sängerin Care geht mehrmals ins Publikum und nimmt mit den Fans Tuchfühlung auf. Das ist Vollkontakt! Es bildet sich sofort ein Moshpit in den vorderen Reihen. Auch bei dieser Show dürfen ein paar textsichere Mädels auf die Bühne und gemeinsam mit den Kanadiern abrocken. Die Bloodlights starten als zweite Band. Die Jungs sind erst mittags aus ihrem Tourbus gestiegen, um sich die Stadt anzusehen. Der Kölner Dom hat es den Norwegern besonders angetan. Captain Poon trägt abgefahrene lila Röhrenjeans hinterm Mikrofon. Ob es an Köln oder der Farbe lila liegt, wissen wir nicht. Jedenfalls hat er großartige Laune. Seine Band gibt richtig Gas. Das war nicht anders zu erwarten: Der "Number One"-Aufdruck auf seiner Jacke lässt keine Zweifel offen, wer die Position des Chefrockers anstrebt. Die Kölner fordern lautstark ihre Zugaben ein.
Damit steht es nach der Entscheidung der Gruppe A im Hamburger Grünspan beim Rockturnier 1:1.
Das Ergebnis des Abends
- Oceansize – 118,6 DB
- Die Mannequin – 106,7 DB
- Bloodlights – 98,0 DB
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