Barbara Schöneberger (live in Mannheim, 2008)
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Barbara Schöneberger (live in Mannheim, 2008) Foto: Manuela Hall © regioactive.de

Es war das Debüt des vergangenen Jahres: Ende September ging Barbara Schöneberger erstmals auf Tournee. Nun war es endlich soweit: Das selbstironische Multitalent machte mit ihrem Programm "Jetzt singt Sie auch noch!" vor unserer Haustüre Station. Mit ihrer 18-köpfigen Band lud sie die Musikliebhaber nach Mannheim ein. Sie nahm sich selbst auf die Schippe und verzauberte damit ihr Publikum. So wurde es ein angenehmer Abend mit viel Humor und tollem Gesang.

{image}Rund 800 Gäste füllten den Mozartsaal, um Barbara Schöneberger zu sehen. Die meisten der Zuschauer sind um die 30 Jahre und älter, die Männer in vornehmen Anzügen, die Frauen in eleganten Abendkleidern. Großer Applaus schallte durch den Saal, als das groß besetzte The Berlin Pops Orchestra, das Barbara als musikalische Unterstützung dient, auf die Bühne trat. Unter der Leitung von Dirigent und Violinist Joris Bartsch Buhle bereiteten die Musiker das Publikum perfekt auf den Stargast des Abends vor. Das Licht wurde gedämpft und in der Mitte der Bühne wurde es hell. Die 33-jährige Barbara Schöneberger betrat in einem hautengen Glitzeroutfit, unter toßendem Applaus, die Bühne. Die Zuschauer waren sofort überwältigt von ihrem Charme, ihrer selbstironischen Art und ihrer gewohnt ehrlichen Offenheit.

In ihrer Liedern, die eines von Deutschlands meistgefragten Songwriter-Teams – Frank Ramond und Matthias Hass – ihr auf den Leid schrieb, geht es am häufigsten um die endlosen Beziehungsgeschichten zwischen Männern und Frauen.

{image}Dazu gesellen sich ausgewählte Klassiker aus der Popgeschichte des 20. Jahrhunderts, die die blonde Entertainerin nachsingt, weil sie diese – wie Schöneberger selbst sagt – "einfach schön findet". Alles in Allem nennt die Comedy-Diva ihre Musik "Revue-Jazz". Im November 2007 erschien ihr erstes Soloalbum mit dem entwaffnenden Titel Jetzt singt Sie auch noch!. Im Februar erschien die zweite Single Zu hässlich für München.

Am eindrucksvollsten fanden die Zuschauer aber ihr Bonbon-Farbenes Lilifee-Kostüm mit seitlichem, außerordentlich hohen Beinschlitz, in das die selbstironische Blondine während eines kurzen Orchester-Solos schlüpfte. Das Kostüm mit zwei großen Taschen an den Hüften beinhaltete Feenstaub, was jedesmal mit einer klangvollen Einlage des Orchersters untermalt wurde, wenn sie es in die Lüfte schmiss. Sie selbst beschrieb ihr Kleid wie bei einer tot gefahrenen Katze auf der Straße: "Man kann nicht hinschauen, aber man kann auch nicht wegschauen!". In diesem Kostüm performte sie die Lieder Guck doch hin wo du willst sowie die besagte Single Zu hässlich für München.

Es war wieder einmal ein erfolgreich zu Ende gegangener Abend für Barbara Schöneberger im Mannheimer Rosengarten. Die Zuschauer waren mehr als begeistert und gingen zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht, mit den Gedanken an die humorvollen Zitate im Kopf, nach Hause. Genauso positiv sollte jeder Abend enden.

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