Noch ne Band (Popakademie Mannheim, 2008).
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Noch ne Band (Popakademie Mannheim, 2008). Fotos: Susann Heinrich © regioactive.de

Knapp drei Jahre sind Peilomat nun unterwegs, über 300 Gigs und Konzerte spielten sie, waren mit Stars wie Silbermond und Reamon auf Tour und endlich sollte nun der lang ersehnte zweite Teil ihrer "Großstadtkinder"-Tour folgen.

{image}Der Auftakt der im März und April stattfindenden Tour 2008 fand in Mannheim statt: Bereits um 16 Uhr stehen die ersten Fans vor den Türen der Popakademie, in die das im Capitol geplante Konzert verlegt wurde. Obwohl es draußen nur knapp fünf Grad hat, verharren die Mädchen bis zum Einlass in der Kälte. Etwas, das man bei Peilomat eher nicht gewohnt ist und nur von Chartbands mit Superhits kennt. Schon vor Konzertbeginn ist die Stimmung im Performance-Raum der Popakademie super und als Noch ne Band im Vorprogramm von Peilomat die Bühne betreten, weiß jeder: jetzt geht 's richtig los. Die Band kommt beim Publikum gut an und hier und da hört man sogar jemanden die Songs mitsingen. Die Umbauphase dauert nicht lange, doch vereinzelt kann man schon ungeduldige Rufe vermerken.

{image}Für die dreiköpfige Band um Sänger Flo ist es das erste Konzert in 2008 nach knapp dreimonatiger Pause. Alles soll klappen, schließlich sind gut 100 Besucher zum Konzert gekommen. Und dann ist es auch schon soweit: nacheinander betreten erst Henning, dann Flo und schließlich Sebi die Bühne, hinter ihnen prangt ein riesiges und mit unzähligen Glühbirnen beleuchtetes "P". Dann geht es los. Das gewohnt traditionelle Intro, in dem die Band über sich selbst "berichtet", fehlt. Stattdessen dröhnen nach guter Manier die Beats zur ersten Single Großstadtkinder, die im vergangen Jahr in den Plattenläden erschien, aus den Lautsprechern. Das überwiegend weibliche Publikum ist sofort begeistert. Im Takt werden die Arme geschwenkt, beim Refrain selbstverständlich mitgehüpft und getanzt. Die Band hat tierisch Bock auf das, was sie macht, das merkt man sofort. Die Songs werden gerockt und still wird es auch in den Pausen zwischendurch nicht. Da wird über Spitznamen und anderes philosophiert, bevor das nächste Lied angesagt wird. Von metalartigen Krachern wie Monster geht es über nachdenkliche Lieder wie Lotta bis hin zum Publikumssong Liebevolle Hände, bei dem Bassist Sebi waghalsige Kletterversuche auf seinem Verstärker unternimmt.

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Die neu gemischte Setliste, auf der man sowohl die älteren Songs als auch drei brandneue findet, kommt auch bei zahlreichen erwachsenen Konzertbesuchern gut an. Auch ihren Song Jenny, mit dem sie letzten Monat beim Bundesvision Song Contest antraten, haben sie im Gepäck und als ganz besondere Überraschung kommen tatsächlich nicht nur die drei Jungs von Peilomat auf die Bühne sondern im Schlepptau auch eine etwas veränderte Jenny mit Blockflöte. Und so darf Bassist Sebi, der bei der letzten Tour jedes Mal von der Bühne geschickt wurde, das erste mal Jenny mit seinen Band Kollegen zu Ende spielen. Dieses Mal muss Jenny dran glauben und wird "gefeuert". Eine weitere Überraschung an diesem Abend ist es, als Flo bei Petrus und Rudi Carrell passend zum Sommertext Eis am Stiel für die Konzertbesucher aus einer Kiste zaubert. Doch auch jeder schöne Abend geht einmal zu Ende und so stimmen Flo, Henning und Sebi mit Das Ende nach rund eineinhalb Stunden ihren letzten Song an. Ein letztes Mal wird zusammen gesprungen und gejubelt, dann können Band und Publikum zufrieden auf einen gelungenen Gig zurückblicken.

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