Little Dragon (live in Ludwigshafen, 2008) © Anne-Laure Fontaine-Kuhn
{image}Göteborg in Schweden beheimatet viele angesagte Musiker und Bands wie z.B. Soundtrack Of Our Lives, José González, Love Is All und Audrey. Der neuste Export ist die Band Little Dragon, die man nun auf einer Deutschlandtour erleben konnte. Mit der Veröffentlichung ihrer ersten Single auf Peacefrog (der englischen Heimat von Künstlern wie José González) wagten sie sich raus in die Musikwelt. Star der Truppe ist die strahlende Sängerin Yukimi Nagano. Live zieht sie die meiste Aufmerksamkeit auf sich und begeistert mit ihrem Gesang und stilvollen, irgendwie asiatisch angehauchten Tanzeinlagen. Der Band gehören noch ihre High School Freunde Erik Bodin (Schlagzeug), Fredrick Källgren (Bass) und Håkan Wirenstrand (Keyboards) an.
Was alle diese unterschiedlichen musikalischen Einflüsse vereint, ist der Swing und die Leichtigkeit, kombiniert mit schwerem Bass, getragen durch die intuitive Verbindung der Band untereinander. Unter Beweis gestellt wird Yukimis signifikante Stimme durch Titel wie Twice – dem ersten Lied des Debütalbums Little Dragon, atemberaubend durch seine Schlichtheit.
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Das Highlight und die Single Constant Surprises erinnert an einzigartigen und frischen Soul, von dem man dachte, es gibt ihn nicht mehr. Die Band mischt auf ihrem Album und aber v.a. auch live Percussion, elektronische Dynamik und wunderbare Vocals. Es ist voll von feinen Berührungen, vorbeihuschenden emotionalen Momenten, umschlungen von Pop-Schnörkeln und Hooks, die jetzt schon – Ende Februar – für Sommerlaune zu sorgen wissen. Alles bleibt jederzeit tanzbar und besonders Drums und Bass sorgen für einen Groove, der jeden Zuschauer einen unbeschwerten Abend erleben lässt. Besonders der Bass sticht heraus: Mit zahlreichen Effekten gespielt ist er unglaublich variantenreich; motiviert wird Fredrick außerdem immer wieder von Yukimi, die mit ihrer Rassel schon fast beschwörend und bevorzugt in seine Richtung groovt. Rechts neben ihr steht ein E-Pad, das sie auch immer wieder für effektvolle Einlagen zu nutzen weiss. Die Drums treiben dabei stets alles an, die Keys setzen einen bemerkenswerten Sound neben den anderen.
Von Song zu Song steigert sich so die Stimmung im Publikum etwas mehr – schließlich werden Little Dragon auch zweimal aus dem Backstage-Bereich des Dôme im dasHaus wieder herausgeklatscht, um Zugaben zu spielen.
