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© René Peschel

Dass Rhythmus, Power und Müll – trotz einer ersten leichten Skepsis – sehr wohl miteinander kombinierbar sind wird jedem bewusst, der das Glück hat, eine Stomp-Performance zu sehen.

Mit allerlei Gegenständen aus dem Alltag, enormer Power und Präzision kreiert das achtköpfige Stomp-Team ein unvergessliches Rhythmuserlebnis, das in dieser Form nahezu einzigartig ist. Auch wenn die eigentliche Show erst vom 31. Juli bis 5. August 2007 im Mannheimer Rosengarten stattfindet, bestand für ein Team von ausgewählten Journalisten vor kurzem die Möglichkeit, im Rahmen eines Workshops die Action und den Rhythmus-Zauber am eigenen Leib zu erfahren.

Kaum im Rosengarten angekommen, empfingen die gut gelaunten „Stomper“ John Sawicki, Warren Richardson, Billy Hickling sowie Aideen Gallagher – einzige Irin in der Gruppe – die zum reinschnuppern bereiten Gäste. Schon die pure Anwesenheit der vier Trommler erzeugte unter allen Teilnehmern eine entspannte und lockere Atmosphäre. Nach einem kurzem gegenseitigen Kennenlernen ging es direkt los: Die Anwesenden wurden aufgefordert, sich in einem großzügigen Kreis auf der Bühne aufzustellen und die von den „Stompern“ vorgegebenen Bodypercussion-Elemente nachzuahmen. Bodypercussion heißt konkret, dass die Rhythmen hauptsächlich mit den eigenen Händen und Füßen erzeugt werden. Die schnelle Aufnahmefähigkeit der Amateure weckte Lust auf mehr und so dauerte es nicht lange, bis die ersten Soli dargeboten wurden.{gallery 2,5}

Alle weilten längst im Trommelfieber, als Billy Hickling den Hauptteil des Workshops einleitete und auf das eigentliche Stomp-Equipment aufmerksam machte, das in der Hauptsache aus Mülltonnen, Besen und Streichholzschachteln besteht. Nach einer kurzen Einleitung und der eindrucksvollen Demonstration einiger Grooves, die an Timbaland-Songs erinnerten, wurden die Percussion-Anfänger dazu aufgefordert, diesen Rhythmus-Gewittern zu folgen. Reichlich gierig stürzten sich diese auf die bereitliegenden Gegenstände, die man zu Hause eher ungern aus dem Schrank holen würde.

Eine kurze Warm-Up-Phase an diesen „Instrumenten“ genügte und es ging ans Eingemachte: Jeder sollte sich den vier „Stompern“ gegenüberstellen und mit Schlagzeugstöcken die vorgegebenen Rhythmen auf einer der Mülltonnen nachspielen. Diese Jamsession dauerte etwa 25 Minuten, dann verkündete Billy Hickling das Ende des Workshops und sorgte damit für etliche traurige Gesichter unter den Teilnehmern, denn allen hatte dieser Einblick hinter die Kulissen großen Spaß bereitet.

Nach etwas Smalltalk mit den Stompern und der Heimfahrt stellte sich unter der Dusche für manchen wohl die Frage: vielleicht gibt’s hier ja auch was zum draufhauen....?

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