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Nach sieben Tagen Programm bestehend aus allerlei Medien- und "Mädchenkünsten" (O-Ton Mouse on Mars) bis hin zu cineastischen Präsentationen in auserwählten Kinos rund ums Thema Tanzmusik ist es endlich soweit – Die TDK Time Warp Blue Hauptveranstaltung in der Maimarkthalle findet statt und lässt alle Tanzhungrigen schon im Vorfeld zapplig werden.

 mit Veranstaltungen wie der TDK Cross Central Night oder dem Milk! Jetzt Revival haben die Macher gut vorgelegt und lassen auf eine spannende Großveranstaltung hoffen. Los geht’s also und gegen 23 Uhr ist das Mannheimer Maimarkt Gelände mehr als gut besucht. Es dauert schon eine gute Weile um sich einen allgemeinen Überblick über das Gelände zu verschaffen, welches dieses Jahr mit gigantischen Chill-Out- und Food-Zelten bestückt ist und deshalb etwas von einem Jahrmarkt-Flair vermittelt. Tische zum Tanzen gibt es dort jedoch keine, stattdessen finden sich vereinzelt kleine Gruppen auf dem Boden ein, die sich offenbar frühzeitig auf ihren spät (oder früh) beginnenden DJ-Star vorbereiten und etwas Schlaf genießen.

Endlich eingefunden und die Getränkepreise verkraftet, geht es dann in Richtung Tech-House Floor im Maimarktclub, wo gerade DJ Koze die Feiergemeinde transpirieren lässt. Direkt positiv fällt die Audio- Videoanlage auf, alles klingt klar und sorgt gleichzeitig für den nötigen Druck, was sicher auch zur heiteren Stimmung unter den Gästen beiträgt. Gleichzeitig bereiten sich im Floor nebenan die ersten auf eines der frühen Highlights vor: Deichkind oder Die Electric Super Dance Band. Niemand hat vor dem Auftritt so recht eine Idee davon, was sich die Mitglieder Malte, Phillip, Buddy und Sebbi so einfallen lassen um die Bühne zu zerlegen - ob Promillepegel oder Einrichtung, allem wird sich hemmungslos angenommen.

Nur wenige Augenblicke später rollt ein Roboter auf die Bühne, der durch sein Aussehen an einen übergroßen R2D2 im Vollrausch erinnert und vorab für eine brodelnde Stimmung sorgt. Auch Deichkind lassen nicht lange auf sich warten und stürmen, bewaffnet mit Mikrofon und Wodkaflaschen, die Stage um das metallische Etwas zu supporten. Energetisch wie immer hauen die Jungs ihre bekannten Hits wie Remmidemmi oder Electric Super Dance Band raus und dominieren die Tanzfläche durchgehend bis zum Schluss.

In dem Fall ein großer Nachteil: Wer viel trinkt muss oft aufs Klo. Die Schlangen vor den hauseigenen Toiletten und Dixies sind jedoch lang und animieren so manchen die Security-Barriere zu überwinden, um sich außerhalb der Halle zu befreien ... was sich später sicherlich in unangenehmen Gerüchen äußern wird.

Nach einem solch gelungen Auftakt geht es in Richtung Maimarkthalle, die, wie schon letztes Jahr, aus 2 Floors besteht und wo sich die besten DJ’s die Klinke in die Hand geben. Früher als sonst steht Sven „Gude Laune“ Väth  hinter den Decks, bis einer der heiß ersehnten Live Acts die Bühne betritt um ihn abzulösen: Anthony Rother. Trancige Flächen begleitet von harten Electro-Beats kennzeichnen das Set des Frankfurter Produzenten und lassen richtig abdriften. Die musikalische Vielfalt auf dem diesjährigen Event ist begrüßenswert - für jeden ist etwas dabei und keine Wünsche werden offen gelassen.

Kritik gibt es eigentlich nur in einem Punkt: Etwas mehr Organisation im Bezug auf Sanitäranlagen hätte nicht geschadet. Unterm Strich bleibt jedoch eine schöne Woche in Erinnerung, die mit Mouse on Mars, Monolake, Dr. Brandenburg sowie der gigantischen Abschlussveranstaltung einiges zu bieten hatte. Auch Nörgler müssen gestehen: Mit der TDK Time Warp ist in den letzten Jahren etwas passiert, und das macht Lust auf mehr.

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