Club-Monitoring Berlin
Studie: Perspektive der Berliner Clubs nach 14 Monaten Corona-Pandemie
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Die Ergebnisse der von der Clubcommission Berlin e.V. initiierten Studie, an der 160 Berliner Clubbetreiberinnen und Veranstalter teilnahmen, zeigen in erster Linie, dass die Berliner Kulturbranche darauf vorbereitet ist, den Betrieb wieder aufzunehmen – auch unter veränderten Bedingungen.
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Die Mehrheit der Berliner Clubbesitzerinnen und -besitzer erklärt sich etwa dazu bereit, als Einlassvoraussetzung Testergebnisse und Impfpässe zu kontrollieren sowie auf Schnelltests, Apps und personalisierte Tickets zurückzugreifen.
Hygienekonzepte
Zum einen ist also die Bereitschaft, die vorgegebenen Hygienemaßnahmen umzusetzen, bei einer Mehrheit der Veranstalterinnen und Veranstalter vorhanden. Auch sind die meisten Befragten bereit, ein eigenes Hygienekonzept zu erarbeiten – 90 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Kenntnisse zu Hygienekonzepten als gut oder gar sehr gut.
Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, planen die Befragten darüber hinaus, eigene Außenflächen sowie Frei- und Parkflächen für ihre Veranstaltungen nutzen zu wollen. Das hohe Maß an Verantwortungsbewusstsein sowie das vorhandene Wissen zum Infektionsschutz lassen laut den Verfasser/innen der Studie auf einen Sommer mit gründlich konzipierten Veranstaltungen und einem minimalen Infektionsrisiko hoffen.
Finanzielle Lage
Neben der Bereitschaft zur Wiedereröffnung offenbart die Studie jedoch auch, dass die Corona-Krise die Veranstaltungsbranche so hart getroffen und so nachhaltig beeinträchtigt hat wie kaum einen anderen Bereich des öffentlichen Lebens.
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So schätzen die Befragten ihren Umsatz für 2020 durchschnittlich auf 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein. Darüber hinaus denken circa 16 Prozent der Clubbesitzerinnen und -besitzer darüber nach, ihr Unternehmen aufzugeben.
Alternativen für die Clubkultur
Um trotz der Pandemie ein Kulturprogramm anbieten zu können, haben sich viele Veranstalter/innen kreative und einfallsreiche Alternativprogramme ausgedacht. So gaben 66 Prozent der Befragten an, die Corona-Krise mit Online-Streams überbrückt zu haben. Auch Outdoor-Events, Außengastro und Sitzveranstaltungen wurden von vielen Veranstalter/innen als Alternative zum üblichen Programm angeboten.
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Dennoch konnten durch die Hilfsprogramme von Bund und Land das schlimmste verhindert werden. So sind auf der anderen Seite 69 Prozent der Veranstalter/innen überzeugt davon, ihren Betrieb auch nach der Pandemie fortsetzen zu können. Insgesamt wurde etwa 77 Prozent der Befragten finanzielle Hilfe zuteil, auch wenn die Mehrheit angibt, mit der Abwicklung unzufrieden zu sein.
Unterstützung durch die Politik
Lutz Leichsenring, Pressesprecher und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Clubcommission e.V., fordert nun Ausnahmegenehmigungen und Modellprojekte von der Politik, damit sich die Veranstaltungsbranche schnellstmöglich wieder erholen kann:
"Der Beschluss des Berliner Senats, die Außengastronomie zu öffnen und kulturelle Veranstaltungen im Freien zu ermöglichen, ist der Hoffnungsschimmer, auf den wir lange gewartet haben. Mit vereinfachten Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen, flexiblen Öffnungszeiten für Außenbereiche und Ausnahmeregelungen beim Immissionsschutz wäre der gesamten Veranstaltungs- und Gastronomiebranche geholfen."
Pamela Schobeß, 1. Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstands, weist darüber hinaus darauf hin, dass lediglich 34 PRozent der Befragten vor der Pandemie überhaupt finanzielle Rücklagen bilden konnten. Da auch diese inzwischen aufgebraucht sein dürften, werden die kommenden Monate eine große Herausforderung darstellen.
Solange, bis Clubs und Musikspielstätten wieder dazu in der Lage sind, auf Abstand in Innenräumen zu verzichten, seien die Veranstalter/innen daher weiterhin auf Fördermittel angewiesen, so Schobeß.
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