Reiner Fusel legte bei der Kosmo im Exil-Party auf.

Reiner Fusel legte bei der Kosmo im Exil-Party auf.

24 Uhr an den Heidelberger breidenbach studios: Der Eingang ist nicht mehr zu sehen, die Menschen stehen an, um Einlass zur Kosmo im Exil-Party zu bekommen. Groovige Beats, vermischt mit elektronischen Klängen, kommen den Besuchern entgegen. Dann die Nachricht: "Wir können keine Leute mehr reinlassen! Wir sind ausverkauft!" Sarina Pfiffi über ein gelungenes Kunstprojekt in der Fremde.

{image}Den meisten Ortsansässigen dürfte inzwischen bekannt sein, dass das Heidelberger Kosmodrom und der damit verbundene Spielraum e.V. zur Zeit heimatlos ist. Nach einigen Spekulationen in der Presse um neue Grundstücke und auch damit verbundene Nichtwahrheiten, setzten sich die Mitglieder des Vereins über diese Stimmen hinweg und machen immer noch das, was sie am Besten können: Kunst! Und auch wenn die gemütlich-spacig umgestalteten Räumlichkeiten auf dem ehemaligen Schmitthelm-Gelände nicht mehr zur Verfügung stehen, war schnell eine Ersatzlocation gefunden: Die breidenbach studios, die seit Ende Oktober 2011 ihre Pforten für Heidelberger Künstler öffnen.

{image}Man fühlte sich wie Alice im Wunderland, sobald man die Studios betrat: Überall wundervolle Lichter, die kunstvoll installiert waren oder aber die Malereien noch hervorhoben. Wie Alice schlängelte man sich durch den Zauberwald der zu elektronischen Klängen tanzenden Meute hin zu den Kunstobjekten von oneart, banabeed und Tom Wernecke, den Bildern Fritz Fronius oder den Live-Aktionen von Fritz und oneart. Die verrückten Hutmacher an den Turntabeles waren neben Mr. Malverde und Reiner Fusel im großen Saal auch Prelle, Sunellimore und Jan Golly in der zweiten Ebene im Basement. Überall gab es in den Räumlichkeiten etwas zu entdecken, angefangen von der durch Licht besonders betonten Quallen-Skulptur, den durch Lichttricks fast dreidimensionalen Bildern, Lichtinstallationen im Basement bis hin zu erst bei näherer Betrachtung deutlich werdenden und an ein schwarzes Brett erinnernde Zettelkunst mit gesellschaftsbezogenen Botschaften.

Und so kann man mit dem verrückten Hutmacher verbleiben: "Liebes Kosmo, alles Gute zum Nichtgeburtstag!"

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