Das Darmstädter 603qm blickt einer unsicheren Zukunft entgegen.

Das Darmstädter 603qm blickt einer unsicheren Zukunft entgegen. © Alexander Klink (CC BY 3.0)

Zum Jahreswechsel war es schlussendlich soweit: Nach einem langen Kampf musste der Sinkkasten Artsclub in Frankfurt nach seiner letzten Silvesterfeier die Pforten schließen. Und auch die Zukunft des 603qm in Darmstadt bleibt weiterhin unklar. Mit den beiden Live-Clubs schließen wertvolle Lokalitäten der Kulturlandschaft im Rhein-Main-Gebiet.

{image}Die Gründe für die Schließung des Sinkkastens und die Einschränkung des abendlichen Betriebs im 603qm sind jedoch recht verschieden: Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, habe der Sinkkasten in Frankfurt dem Vernehmen nach Mietschulden im sechsstelligen Bereich. Auch ein Insolvenzantrag bei der Stadt und eine Umstrukturierung des Programms konnte dem traditionsreichen Club nicht mehr helfen, und so gehen nach vierzig Jahren Musik und Tanz im Sinkkasten vorerst die Lichter aus. Was im neuen Jahr mit den Räumlichkeiten passieren wird, ist bisher noch nicht entschieden. Es gibt aber einige Angebote anderer Betreiber, die aus der Lokalität ein Raucherlokal machen wollen oder den Konzertbetrieb wieder in Gang bringen wollen.

Mit ganz anderen, den meisten Clubbetreibern aber nur allzu bekannten Problemen, hat hingegen das 603qm in Darmstadt zu kämpfen. Der mitten in der Innenstadt gelegene Konzertclub muss seinen abendlichen Betrieb aufgrund von Lärmbelästigungsbeschwerden vorerst einstellen.

"Wir haben in den letzten zwei Jahren unsere Struktur und Organisation überarbeitet und unter Hochdruck an Optimierungsmaßnahmen in allen Bereichen gefeilt, mit durchaus positiven Ergebnissen. Auch im Bereich Lärmschutz haben wir noch in den letzten Wochen alles getan was in unserer Macht stand und Geld investiert, um die Problematik einzudämmen. Die weiteren baulichen Maßnahmen liegen nicht allein in unserer Hand und brauchen ihre Zeit",

heißt es in einer Stellungnahme der Betreiber des 603qm.

Das Team arbeitet also im Moment daran, die Genehmigung für alle baulichen Maßnahmen zu erhalten, die nötig sind, um die Lokalität anwohnerfreundlicher zu gestalten. Bis das geschehen ist, wird das Café im 603qm zwar tagsüber weiter geöffnet bleiben, alle geplanten Konzerte am Abend aber müssen auf Eis gelegt werden.