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Jazzanova (live in Germersheim 2011) © Hannes Mezger

Palatia Jazz, das Internationale Jazzfestival in der Pfalz, begrüßte in den vergangenen Wochen viele bekannte Jazzstars und Newcomer der Szene in Schlössern, Burgruinen, Kirchen sowie auf Weingütern und in Parkanlagen. Jazzanova hielten in der Germersheimer Stadthalle Einzug.

{image}Dort ist es 21 Uhr, der offizielle Beginn. Doch anstatt der Band kommt nur eine Person auf die Bühne. Die ersten Reihen sind mäßig gefüllt. Er bittet, besser fordert die hinteren Reihen und die Empore auf, einen der vorderen Plätze einzunehmen oder gleich vor der Bühne das Tanzbein zu schwingen. Das Publikum reagiert zaghaft. Doch das Manüver gelingt: Schon zu Beginn des Konzerts wippen und nicken 500 Gäste zu den souligen Klängen des grandiosen Albums Of All The Things. Das verspricht ein guter Abend zu werden. Zu Beginn stellen Jazzanova – unterstützt von Paul Randolph – vornehmlich neue Songs vor. Let me show you, I can see stellen Höhepunkte im ersten Teil der Show dar.

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Die Festhalle wird immer mehr zu einem Tropenhaus – der Ventilator am Bühnenrand ist hier auch eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Band und Publikum scheint das aber egal zu sein. Mit fortschreitender Zeit begeben sich immer mehr in den Mittelgang und den Bereich vor der Bühne, um graziöse oder weniger elegante Tanzeinlagen zum Besten zu geben. Nicht nur die Tanzlaune nimmt zu. Auch die Beatfrequenz. Die Klänge werden elektronischer. Das Basswummern scheint vereinzelte Gäste zu irritieren.

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Kennen hier manche etwa Jazzanova noch gar nicht? Haben sie das Programmheft nicht gelesen? "It’s Party Time" steht da geschrieben – wie auch Paul Randolph verkündigt. Er fegt galant über das Bühnenparkett und animiert die Audienz zum Mitmachen. Die Bestuhlung wird zunehmend zum Hindernis. Die Stimmung steigt wie das Thermometer. Der Schweiß läuft. Die Tanzmoves werden gewagter und ausgefallener. Jazzanova haben sichtlich Spaß am eigenen Auftritt.

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Nach zwei Zugaben und einer Verneigung ist die Veranstaltung dann aber vorüber. Und auch wenn sich einige Mienen verzogen hatten, als das Klangkostüm moderner und elektronischer wurde, kann man das niemandem verübeln – nicht dem Veranstalter und nicht Jazzanova. Ein gutes Konzert. Ein guter Abend.

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