Time Warp 2011 Impressionen (live in Mannheim, 2011) Fotostrecke starten

Time Warp 2011 Impressionen (live in Mannheim, 2011) © René Peschel

15.000 Besucher aus der ganzen Welt feierten in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf der zum dritten Mal in Folge ausverkauften Time Warp in Mannheim. Zusammen mit ihnen fanden sich auch die besten DJs und Live-Acts der elektronischen Musikszene auf dem Maimarktgelände ein, das in dieser Nacht zum 17. Mal zum Treffpunkt der internationalen Techno- und House-Community wurde.

{image}Aus über 20 europäischen Ländern kamen die Freunde elektronischer Musik nach Mannheim, viele nahmen stundenlange Zug- oder Flugreisen in Kauf. Doch trotz des gewohnt hochklassigen Line-Ups lag der Fokus auch 2011 nicht alleine auf der Musik. Dank dreidimensionaler Sculpture-Mappings, neuester LED-Technik und viel Einfallsreichtum kamen die Gäste auch dieses Jahr wieder in den Genuss eines audiovisuellen Erlebnis, wie man es nicht alle Tage zu sehen bekommt. Pünktlich um 19:30 Uhr öffneten sich unter tosendem Beifall der Menge die Tore des Maimarktes und es dauerte nur wenige Minuten, ehe sich Floor 1 mit Leben füllte. Kurze Zeit später liefen dann auch die Turntables auf den vier anderen Floors an, wo zunächst die Mannheimer Locals für den richtigen Ton sorgten.

{image}Nach Gigs von DJs wie Monika Kruse, Oliver Koletzki oder dem Duo Masomenos, ging um Mitternacht Dubfire aus Washington D.C. an die Decks. Zusammen mit den japanischen Visual Artists Numan und Aiba feuerte er ein hemmungsloses Bassfeuerwerk ab, unterstützt von spektakulären Visuals und einer ausgefeilten Lightshow. Auf Floor 3 trieb zeitgleich Ricardo Villalobos die Stimmung mit einem hypnotisch groovenden Set auf das Maximum.

Mit der Euphorie der Gäste stieg auch die Intensität der visuellen Effekte. Auf Floor vier bespielten VJs vier komplett mit LEDs verkleidete Säulen sowie die ebenfalls rundum verkleidete DJ-Kanzel mit aufwändigen Animationen. Auf Floor 1 kamen erstmals die geheimnisvollen 3D-Quader zum Vorschein, die von VJ Mar-K.os gescannt und mit computergenerierten Mappings überzogen wurden.

{image}Punkt 03:00 Uhr gab es dann auf Floor 2 kein Halten mehr, denn Sven Väth ließ seine erste Platte über das mächtige Soundsystem laufen. Es dauerte nicht lange und die Frankfurter DJ-Legende hatte die Crowd komplett im Griff. Mit jedem Übergang hob der Meister die Extase der Menge auf ein neues Level und ließ es im Jahr seines 30-jährigen DJ-Jubiläums dabei so richtig krachen. Auch auf Floor 3 waren die tanzenden Besucher bereits völlig im Bann von Musik, Licht und Magie: Cadenza-Boss Luciano und Planet E-Gründer Carl Craig starteten hier ihr heißerwartetes Back2Back. Über vier Stunden trieben sich die Beiden in einem jazzig, percussiven Mix gegenseitig an und zogen ihr Publikum mühelos mit.

Nur eine halbe Stunde später fiel auf Floor 5 der Startschuss für L.B.S. (Live Booth Session), dem Hybridprojekt aus Live Act und DJing des französischen Musikgenies Laurent Garniers. Mit unglaublicher Energie und Einfühlungsgabe pushten er, Scan X und Benjamin Rippert die Emotionen im Glaspavillon so lange, bis sie schließlich beim Durchfluten der ersten Sonnenstrahlen ihren Höhepunkt fanden.

{image}Am Morgen war dann auch der Moment für die Weltpremiere des neuen Live Acts von Innervisions-Künstler Henrik Schwarz gekommen. In seinem "Special Techno Set" ließ der sonst für deepe Houseklänge bekannte Berliner seine Passion für Detroit Techno deutlich werden. Mit virtuos gespielten und unheimlich druckvollen Technosounds brachte Henrik die Menge in kürzester Zeit zum Ausrasten und von jetzt ab gab es auf dem gesamten Maimarkt kein Halten mehr: während auf Floor 5 immer noch L.B.S. die Massen in ihren Bann zogen, entfesselten auf Floor 3 die Helden von Ibiza, Loco Dice und Marco Carola wahre Begeisterungsstürme. Floor 1 pulsierte unter den stampfenden Beats von Chris Liebing und auf Floor 4 feierte Nick Curly das Finale seiner Welttournee. Um 08:00 Uhr morgens griff dann auch Richie Hawtin ins Geschehen ein und eröffnete sein legendäres sechsstündiges Closing-Set. Während auf den anderen Floors langsam die Lichter ausgingen, sammelten sich Tausende auf Floor 2 um die letzten Stunden im Bann des Techno-Masterminds zu feiern. Um 14:00 Uhr spielte der Kanadier dann frenetisch gefeiert den letzten Track der Time Warp 2011.

{image}Aber nicht nur die Gäste waren nach der Time Warp mehr als begeistert. Auch von Veranstalterseite gab man sich durchweg positiv. "Die Time Warp 2011 war schlichtweg Wahnsinn", sagte Marketingchef Robin Ebinger. "Wir hatten viele tolle Headliner, die neueste Licht- und Lasertechnik und ein grandioses Publikum mit Gästen, die sogar aus Südamerika und Japan angereist sind. Mehr kann man sich als Veranstalter kaum wünschen". Insbesondere lobte er auch die Zusammenarbeit mit der Maimarkthalle, der Stadt Mannheim und den örtlichen Behörden. Mit der Time Warp endet auch das Mannheimer Jetztmusikfestival, bei dem in der Woche zuvor zahlreiche Crossover-Projekte aus dem Bereich elektronische Musik, Tanz, Film und Literatur zu sehen waren. Time Warp Fans müssen sich trotzdem nicht sehr lange gedulden: für Dezember ist bereits die vierte Ausgabe der Time Warp Holland angekündigt.

Alles zu den Themen:

time warp jetztmusik festival