Kate Nash

Kate Nash © Clare Nash

Ihr Debütalbum "Made Of Bricks" schaffte es an die Spitze der britischen Charts und erlangte in Deutschland Goldstatus, vor kurzem veröffentlichte Kate Nash ihr zweites Album namens "My Best Friend Is You", das sie in Berlin live präsentierte.

{image}Leider enttäuschte Kate Nash dabei auf der ganzen Linie. Die mit schwarz umrandeten Augen und Lippenstift geschminkte Britin, die von vier weiteren Musikern unterstützt wurde, wirkte an diesem Abend lustlos und unmotiviert. Zwar wünschte sie zum Anfang des Konzerts allen Zuschauern, dass ihnen die Performance hoffentlich gefallen möge und spielte gelegentlich mittels verschiedener Grimassen mit dem Publikum, doch ihr Lächeln schien an diesem Abend seelenlos zu sein. Dazu gesellte sich ihr statisches Auftreten und das der gesamten Band. Bewegung auf der Bühne: Fehlanzeige. Die Musiker verharrten lieber auf ihren eigenommenen Positionen.

{image}Lediglich Kate Nash selbst wechselte mehrmals zwischen der sitzenden Position am Keyboard und der stehenden Position gleich links vom Keyboard, wenn sie zu ihren Songs nicht das Keyboard, sondern die Gitarre bediente. Dort hatte sie dann auch einige ihrer wenigen Glanzpunkte, als sie mit ihrer Stimme spielte und katzenähnliche Schreie herausließ, ebenso als ihre Musik schon fast ins HipHop-Metier abgleitete. Das reichte jedoch nicht, um von ihrer sichtlichen Lustlosigkeit abzulenken.

Passend dazu lief dann auch ihr Abgang von der Bühne ab: Kate Nash und Band standen gerade mal eine Stunde auf der Bühne, als Nash überraschend verkündete, dass nun der letzte Song des Abends folgen würde. Ein paar Minuten später trat sie an den Bühnenrand, verneigte sich zaghaft und verließ mitsamt ihrer Band fluchtartig die Bühne. Eigentlich hätte man jetzt erwartet, dass sie noch für eine Zugabe auf die Bühne der ausverkauften Halle zurückkehren würde – doch abermals: Fehlanzeige. Die Hintergrundmusik ging an, die Saalbeleuchtung wurde eingeschaltet und viele verließen daraufhin enttäuscht und nachdenklich den Raum.

Nur die am hartnäckigsten Wartenden bekamen dann doch noch eine Unplugged-Zugabe in Form des Songs Birds. Doch das erlebten nur wenige Fans. Die Meisten hatten da schon ihre Heimreise angetreten. Schade – von Kate Nash hätte man durchaus mehr erwarten können.

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