{image}Ab den ersten Klängen des Openers See These Bones stand fest: auf Nada Surf ist Verlass. Die Band liefert seit ihrem zweiten Album stets melodiöse und eingängige Indie-Hits ab, die zum Mitsingen und -hüpfen einladen. Nachdem die britische Vorband The Tunics dem Publikum zuvor für 30 Minuten die Haare geföhnt hatte, durften sich die Ohren nun wieder entspannen und altbekannten Songs wie Hyperspace oder Blonde On Blonde lauschen. Aber auch ein paar Überraschungen hatten Nada Surf im Gepäck. Dazu gehörte beispielsweise Gastmusiker Martin Wenk, eigentlich Mitglied bei Calexico, der nicht nur mit seiner Trompete dem Sound ein bisschen Mexiko beimischte, sondern auch einen Exoten wie das Theremin bediente, das stilsicher auf einem Wetterhäuschen befestigt war.
{image}Ebenso spielte die Band natürlich auch Material aus ihrem neuen Album If I Had a Hi-Fi, das Anfang Mai erscheint und ausschließlich Coverversionen enthält. Das erweckte zunächst den Verdacht, die Band hätte keine eigenen Ideen mehr, welcher aber sofort wieder vernichtet wurde: Stücke wie Enjoy the Silence von Depeche Mode oder Love and Anger von Kate Bush wurden von den vier Musikern gekonnt in Nada Surf-Songs verwandelt. Würde man die Stücke nicht schon kennen, wären sie kaum als Cover auszumachen. Schade nur, dass die Musik zeitweise so laut durch die Boxen in den Saal schmetterte, dass selbst die charakteristische Stimme von Sänger Matthew Caws in einem Klangbrei zu versinken drohte.
Fazit: Nada Surf haben die Erwartungen erfüllt, hier und dort ein wenig überrascht und dem Publikum zu allerletzt noch mit Blankest Year den obligatorischen Ohrwurm "Oh fuck it, I'm gonna have a party" in die Ohren gepflanzt. Ein grundsolider Konzertabend.
Setlist: See These Bones - Weightless - Happy Kid - Love Goes On - Fruit Fly - Electrocution - Enjoy the Silence - 80 Windows - I Like What You Say - Hi-Speed Soul - What Is Your Secret - Blizzard of '77 - Hyperspace - Whose Authority - Blonde on Blonde - Love and Anger - Do It Again - The Way You Wear Your Head
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Jet - Always Love - Blankest Year
⇒ Alle Fotos des Berliner Konzertes findet ihr in unserer Fotogalerie von Nada Surf.
