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Die Initiatoren Torsten Spode, Ralph Heinrich und Hanns-Christian von Stockhausen freuen sich auf die Wiedereröffnung der Phönixhalle mit neuem Konzept. © Nathalie Michel

Mit neuem Gesicht und neuem Konzept soll schon im Dezember 2015 die Mainzer Phönixhalle wiedereröffnet werden. In Zukunft soll sie als Austragungsort für Messen, Sport- und Kulturveranstaltungen dienen.

"Unser Phönix wird fliegen", verkündete Hanns-Christian von Stockhausen, einer der Initiatoren zur Rettung der Mainzer Phönixhalle gestern bei einer Pressekonferenz. Die Halle auf dem Gelände der alten Waggonfabrik in Mainz bleibt somit als Konzert- und Veranstaltungsort erhalten. Schon im Dezember 2015 soll die Halle wiedereröffnet werden, verkündeten die Gesellschafter .

Neues Konzept

"Vor einem Jahr habe ich die Idee für den Phönix 2.0 geboren", erinnerte sich Torsten Spode, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Light+Sound. Zusammen mit Ralph Heinrich und Hanns-Christian von Stockhausen hat er in kürzester Zeit ein Team zusammengestellt, das ein neues Konzept für die Halle entwickelt hat.

"Wir hatten immer wieder Probleme mit der Zeit. Es war nicht einfach, die Summe von knapp 2,5 Millionen Euro zusammenzubekommen, die für den Umbau nötig sind", erklärte Spode. Schließlich konnten die Initatoren mit ihren Ideen und ihrem Businessplan ein Konsortium aus Banken und Investoren überzeugen, die die Finanzierung des Projektes sicherstellten. Mit der GENO-Bank aus Mainz-Mombach habe man einen Partner gefunden, der auch einen lokalen Bezug zur Halle habe, erklärte Ralph Heinrich. Als zweiten Partner aus der Finanzwirtschaft wurde die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Rheinland-Pfalz hinzugeholt, außerdem beteiligt sich der erfahrene Privatinvestor Christian Hank.

Auch die BEOS AG freue sich als Vermieter der Halle auf die Zusammenarbeit, die vorerst auf die kommenden zehn Jahre festgesetzt ist. "Wir hatten von Anfang an großes Vertrauen in das Projekt", erklärte Projektmanagerin Stephanie Kraus: "Mit den neuen Betreibern und dem erweiterten Konzept sind wir zuversichtlich, dass die Nutzung langfristig gesichert ist".

Moderne Halle für unterschiedliche Veranstaltungen

Das neue Konzept der Halle soll vor allem dafür sorgen, dass die Location für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt werden kann. Los gehen soll es im Dezember mit einer "weihnachtlichen Veranstaltung", verriet Ralph Heinrich. Dabei sollen auch die Teilnehmer des Bandcontests teilnehmen, der vor einigen Monaten ausgeschrieben wurde. Dabei werden sie Gelegenheit erhalten, ihre Songs vorzustellen, die sie zur Unterstützung des Projekts geschrieben haben.

"Ich habe rund 20 Vorverträge für Veranstaltungen in der Schublade liegen", bestätigte Heinrich das Interesse an der Hallennutzung. Weil nach dem Umbau rund 5000 Besucher in die Location passen, haben sich die Hallenbetreiber das Ziel gesetzt, nach der Festhalle in Frankfurt die zweitgrößte Eventlocation im Rhein-Main-Gebiet zu schaffen. Neben Musikveranstaltungen sollen auch Messen stattfinden. So habe es bereits Gespräche mit den Veranstaltern des Design-Marktes Stijl gegeben. Zudem sei die Halle mit ihrer Deckenhöhe von rund 13 Metern auch als Austragungsort für Ballsportarten zugelassen. "Auch verschiedene Uni-Feiern können hier künftig stattfinden. So stellen wir auch einen Ort für Feiern der Universität zur Verfügung, die viel zum Mainzer Stadtbild beiträgt", ergänzte Heinrich.

Altes Flair und moderne Technik

Damit die Eröffnung wie geplant bereits in einigen Monaten stattfinden kann, sollen die Umbauarbeiten an der zurzeit vollständig entkernten Halle schon in den nächsten Tagen beginnen. Der industrielle Charm der alten Waggonfabrik solle dabei erhalten bleiben wie Architekt Carsten Ott von der Wiesbadener Firma Freiraum4Plus erläutert. Vor allem soll die Phönixhalle aber technisch aufgerüstet werden, nicht zuletzt um modernste Sicherheitsstandarts zu gewährleisten.

Neben einer Fassadenerneuerung stünden deshalb ein neues Brandschutzkonzept mit einer Sprinkleranlage und eine moderne Be- und Entlüftungsanlage ganz oben auf der To-Do-Liste. Aber auch ein neuer Boden, mehrere Sanitärbereiche und Konferenzräume seien für die neue Halle geplant, erklärte der Architekt. Und auch Parkplätze waren bei der Planung in den vergangen Wochen ein großes Thema, um sicher zu gehen, dass bei zukünftigen Veranstaltungen alles glatt läuft.

Startschuss für den Phönixflug

"Unser Ziel ist es eine moderne und flexible Halle zu schaffen. Dabei sind wir offen für alle Kultur- und Eventveranstaltungen", fasste Ralph Heinrich das Konzept zusammen. "Wir haben viel Arbeit und Kreativität in die Planung des Projektes gesteckt, und konnten uns mit der Initiative "Rettet den Phönix" auch über die Unterstützung vieler Mainzer freuen. Doch unsere eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt", beendete Hanns-Christian von Stockhausen die Pressekonferenz mit einem Dank an alle Unterstützer.

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