Es sei ein stolzes Jubiläum. Weniger im Sinne des zeitlichen Aspekts, sondern eher mit dem Blick auf das Erreichte. "Und es war ein Wagnis", so äußerte sich Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz rückblickend im Rahmen eines Pressegesprächs zum Jubiläum.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Popakademie zu einer überregional bekannten Institution entwickelt. Die Lehrinhalte und Möglichkeiten für die Studenten sind im Laufe der Zeit ebenso gewachsen und an neue Anforderungen angepasst worden wie die Räumlichkeiten in der Mannheimer Hafenstraße.

Längst hat sich die anfangs besonders kritisch beäugte Institution in der Quadratestadt etabliert. Absolventen besetzen Positionen in Bereichen wie der kommunalen Pop-, Jugend- und Strukturförderung, haben Unternehmen gegründet, sind als Freiberufler tätig, leiten Popakademie-Projekte oder tummeln sich in den Charts.

Bandpool, Kongress Zukunft Pop, Future Music Camp, School of Rock und Open House sind einige der Projekte und Veranstaltungen der Popakademie, deren Namen in den vergangenen 10 Jahren einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden (siehe unsere Fotogalerie).

Die meisten können sich all dies kaum mehr wegdenken – das wird in den folgenden Statements ganz deutlich. Doch alles lässt sich noch weiter verbessern – einige unserer Gesprächspartner haben hierzu ihre Erwartungen formuliert.

Am 19. Juli feiert die Popakademie ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Konzert im Capitol Mannheim. Das erste Wort soll den Gastgebern gehören:

Thorsten Riehle, Geschäftsführer Capitol Mannheim

Die Popakademie gehört zu Mannheim wie der Wasserturm. Sie ist nicht nur für die lokale Kreativszene wichtig, sie gibt auch wichtige Impulse in das nationale und internationale Musikbusiness. Ich freue mich, dass wir als Capitol der Popakademie seit Jahren als Partner zu Seite stehen dürfen und gratuliere recht herzlich zu diesem großartigen Jubiläum.“

Dr. Friederike Reutter, Leiterin des Kulturmanagements der BASF

Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren erfolgreicher Arbeit, von denen wir als Sponsor und Projektpartner acht Jahre begleitet haben. Die von BASF inittierte  "School of Rock" hat als Modellprojekt musikalischer Förderung von Kindern und Jugendlichen Maßstäbe gesetzt. Für die Zukunft wünschen wir der Popakademie und ihren Studenten alles Gute und weiter viele innovative Ideen.

Prof. Rudolf Meister, Präsident der Mannheimer Musikhochschule

Die Popakademie hat dem so traditionsreichen und vielseitigen Musikleben in Mannheim eine weithin wahrgenommene Facette hinzugefügt. Ich gratuliere allen Studierenden und Lehrkräften der Popakademie zu ihrer sehr erfolgreichen Arbeit, bedanke mich für das enge Zusammenwirken und wünsche für die Zukunft alles Gute.

Christian Sommer, Geschäftsführer mg: mannheimer gründungszentren gmbh

Die Popakademie hat, zusammen mit dem Musikpark, dem Clustermanagement Musikwirtschaft und den hier aktiven Musikern, die Wahrnehmung der Stadt Mannheim in ganz Deutschland maßgeblich verändert. Mannheim ist eine Musikstadt! Das gilt heute mehr denn je. Auch und vor allem durch die Popakademie!

Rainer Döhring, fresh! Mannheim

Mit der Popakademie verbinde ich eine spannende Zeit mit den unterschiedlichsten Charakteren aus der Musik- und Medienwelt. Leider aber auch der Erfahrung, dass zu viele Vorurteile und klischeehafte Bewertungen über die Branche tatsächlich stimmen. Für die nächsten 10 Jahre würde ich mir wünschen, dass die Akademie und ihre Akteure tatsächlich mehr in den Szenen dieser Stadt ankommen und andersrum diese auch mehr bei sich ankommen lassen.

 

weiterlesen: Statements vom Jugendhaus Herzogenried über Mannheims Beauftragten für Kutur- und Kreativwirtschaften bis zum Brückenaward e.V.

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Michael Harbrecht, Leitung Jugendhaus Herzogenried

Das Jugendhaus Herzogenried möchte sich ganz herzlich für die gute Ausbildung der Studenten und Studentinnen durch die Popakademie bedanken! Ohne euch könnten wir unser umfangreiches Gesangscoaching nicht mit dieser Qualität durchführen!! Gratulation zum 10 Jährigen!!

Sebastian Dresel, Beauftragter für Kultur- und Kreativwirtschaften der Stadt Mannheim

Ich muss ehrlich sein: ich habe die Bedeutung der Popakademie persönlich zunächst massiv unterschätzt und bin ihr mittlerweile aus vielerlei Perspektive zum Dank verpflichtet. Privat, weil ich unzählige Freundschaften geschlossen habe und beruflich zum einen, weil die Popkultur in Mannheim ohne die Akademie deutlich ärmer wäre und auch weil die Popakademie Mannheim sehr viel nachhaltiger verändert hat, als das manchmal wahrgenommen wird. Ich betone gerne den Kontrast. Als ich anfing mich Anfang der 90er Jahre mit Musik zu befassen, war es Zufall, wenn man in Mannheim irgendwelche musikwirtschaftlichen Kontakte hatte. Mittlerweile müssen wir lange suchen, zu welchen bundesweiten Musikwirtschaftsnetzwerken wir nicht irgendeinen persönlichen Zugang haben. Und ein Punkt ist mir irrsinnig wichtig. Die Wirkung der Popakademie beginnt gerade erst. Ich hatte noch nie so sehr die Wahrnehmung einer Aufbruchsstimmung wie zur Zeit. Die letzten zehn Jahre waren aufregend und haben dennoch erst die Grundlage gelegt, sehr viel mehr zu entwickeln.

Ryan Rauscher, Projektmanager SMIX.LAB bei der Popakademie

Die Popakademie hat mich beruflich natürlich maßgeblich geprägt, denn ich konnte seit 2008 den Digitalbereich für den Musikbusiness-Studiengang aufbauen. Es ist ein Privileg, sich so ausgiebig mit den neuen Themen auseinandersetzen zu können, aber auch eine Herausforderung, die Musikbranche mit dem wissenschaftlichen Ansatz zu verheiraten. In Mannheim spürt man in den letzten zehn Jahren insgesamt eine zunehmende Vernetzung. Ich denke gerne zurück an die Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Mannheim, deren Unterstützung uns geholfen hat, dem Future Music Camp seinen angenehmen Flair zu verleihen. Ich hoffe, dass dieses Potenzial künftig noch weiter ausgeschöpft wird - beispielsweise in der Anbindung an Mannheimer Kompetenzen wie BWL, IT, Elektronische Musik oder etablierte Industriezweige.

Jens Wienand, selbstständiger Veranstalter ("Entertainment and less…")

Die Popakademie hat mich nicht nur hervorragend ausgebildet, sondern hat mir damals auch meinen ersten Job vermittelt. Das entstandene Netzwerk ist heute noch die Basis für viele Projekte und Plattform für meine Tätigkeiten als Veranstalter. Überall in Mannheim ist die Popakademie spürbar, auch wenn es nicht explizit dransteht. Gerade die Business-Studenten haben hier viele nachhaltige Änderungen angestoßen. Dennoch sollten alle Studenten selbst noch direkter Position zu Fragen wie GEMA, Urheberecht oder KSK beziehen - die Veränderungen sind rasant und erfordern konsequente Weiterbildung.

Waldemar Kies, Managing Director bei der famefabrik Medienagentur

Durch das breite Seminarangebot der Popakademie konnte ich die ersten professionellen Einblicke in die Musikbranche bekommen. Somit konnte ich auch relativ schnell mein Netzwerk auf- bzw ausbauen. Generell hat die Popakademie das bunte Leben im Jungbusch um eine neue Facette bereichert. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt und hoffe, dass die Musik- und Kreativwirtschaft weiterhin und langfristig erfolgreich die Region belebt.

Christian Bethge, Brückenaward e.V.

Indem sie das Vitamin-B-Prinzip institutionalisiert hat und dabei mit allerhand Mitteln unterfüttert wird, mischt sich die Popakademie in eine Musikszene ein, der sie sich – abgesehen von ihren eigenen Ansprüchen – weitgehend verschließt. Für die kommenden 10 Jahre wäre eine Teilnahme an den Kreisläufen von Geben und Nehmen und vermehrte Offenheit gegenüber ihrer eigenen Umwelt wünschenswert. Nur so kann Mannheim tatsächlich davon profitieren und weiter an Attraktivität gewinnen.

Nils Max, Bandpool der Popakademie

Liebe Popakademie, vor 5 Jahren hast du mir die Möglichkeit gegeben mein Hobby zu studieren. Meine Eltern waren beruhigt und ich war den Titel „schwarzes Schaf der Familie“ endlich wieder los. Vor 2 Jahren dann dein nächster Schachzug – der passende Job zum Hobby. Ich bin gespannt was du in der Zukunft noch für mich parat hast. Ich freu mich auf die nächsten 10 Jahre! Happy Birthday!

Michael Menges, Michael Menges Musikmanagement

Die Popakademie hat ohne Frage einen Zeitgeist getroffen. Ich kann mich noch sehr gut an die Gründerjahre erinnern. Durch ihre Existenz hat sich nachweisbar ein Strukturwandel der Stadt Mannheim als auch der Musikbranche vollzogen. Noch vor 10 Jahren undenkbar, sitzen heute viele Absolventen in führenden Unternehmen der Musikbranche oder drehen mit ihren eigenen Firmen als Musikproduzent oder Künstlermanager an großen Rädern. Sicher, die Musikbranche war immer ein Ort von Querdenkern und Individualisten, deren Besonderheit man durch akademische Struktur eher behindert. Trotzdem kann Bildung in einer immer rauer und komplexer werdenden Branche niemals schaden und dient am Ende nur dem strukturierten Vorankommen. Als Gastdozent oder als Vermittler von Künstlern für die Open House Reihe, darunter Clueso, Gentleman, Markus Kavka, Midge Ure und Wolfgang Niedecken, durfte ich unzählige Male mit Prof. Udo Dahmen und Prof. Hubert Wandjo zusammenarbeiten. Vor deren Arbeitsleistung habe ich großen Respekt. Alles Gute zum 10. Geburtstag! Ich freue mich auf die kommenden 10 Jahre!

Sören Gerhold, Geschäftsführer Alte Feuerwache

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg! Was vor zehn Jahren nur eine ferne Vision sein durfte, hat sich heute im besten Sinne bewahrheitet: eine enge, freundschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Absolventen und Mitarbeitern der Popakademie als Künstler auf unserer Bühne, als hochprofessionelle Mitarbeiter in unserem Team, als kompetente Ansprechpartner in (Booking-)Agenturen und Plattenfirmen sowie in direkter Zusammenarbeit z.B. bei der School of Rock. Dafür danken wir Euch und sind auf die weitere, gemeinsame Zukunft gespannt!

 

weiterlesen: Statements von Mannheims erstem Popbeauftragten, The Intersphere, dem Clustermanagement Musikwirtschaft und aus der Jungbusch-Gastronomie.

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Markus Sprengler, medicevent, ehemaliger Popbeauftragter der Stadt Mannheim (2001-2006)

Ich gratuliere zu 10 Jahren Popakademie, an deren Geburt ich als Popbeauftragter der Stadt Mannheim maßgeblich mitgewirken konnte. Als Impulsgeber habe ich, lange vor meiner Zeit als erster kommunaler Popbeauftrager, den Direktor der Popakademie, Udo Dahmen und die Rockstiftung BaWü frühzeitig auf Mannheim aufmerksam gemacht und sie dann immer wieder zu diversen musikalischen Projekten nach Mannheim eingeladen, was die Standortfrage sicher positiv beeinflußt hat. Politiker machen daraus dann immer schnell ihr eigenes Ding, was dazu führt, dass die "Spin Doctors" dann schnell in Vergessenheit geraten. Aber die Popakademie hat das Ansehen und Aussehen der Stadt positiv verändert. Ich konnte als Vocal- und Bandcoach an der Popakademie viele gute (und heute erfolgreiche) MusikerInnen kommen und gehen sehen. Leider hat die Anwesenheit der Popakademie nicht dazu geführt, die Live-Clubkultur der Stadt zu verbessern, trotz aufgeblähtem kommunalen Apparat mit diversen  Cluster-, Kreativwirtschaft-, Musik- oder Filmbeauftragten. Happy B-Day!

Sebastian Wagner, The Intersphere

Zu meinem Studienbeginn im Jahr 2003 gab es als Alternativen "nur" die Jazzhochschulen oder Do-it-yourself. Ich war froh über die neue Möglichkeit und lernte an der Popakademie eine Menge Gleichgesinnter kennen, die mir in vielen Dingen die Augen geöffnet haben. Es entstanden Kontakte, auf die ich immer wieder zurückgreifen kann. Mannheim war zuvor schon eine kreative Region, aber mittlerweile halte ich die Stadt sogar für einen der wichtigsten Musikstandorte in Deutschland - mit dem Jungbusch als angesagtestes Viertel. Die Popakademie hat einen guten Weg beschritten, aber die Zahl der Mitbewerber steigt. Insofern wird ihr erfolgreiches Fortbestehen sehr auf dem Engagement der Mitarbeiter und Studenten ruhen. Ich bin da optimistisch und freue mich, wenn ich bei der Popakademie vorbei schaue, dass dort nach wie vor auch Leute engagiert sind, die in der Anfangszeit die tragenden Säulen mit aufgebaut haben!

Erdmann Lange, Programm- und Marketingleiter Atlantis / Odeon Kinos

Dank der Popakademie gibt es in Mannheim nicht nur VWL-, BWL- und Jurastudenten, sondern auch angehende "Künstler" – so etwas tut jeder Stadt schon mal ganz grundsätzlich gut! Wir hatten schon Studierende der "Poppe" als Teilzeitmitarbeiter im Haus, als auftretende Künstler bei musikalischen Umrahmungen von Filmpremieren o.ä. Events – und freuen uns auch, wenn dann und wann welche als Besucher in unsere Kinos kommen. Wenn ich nochmal jung wäre… würd ich mich vielleicht auch für den Studiengang "Popmusikdesign" bewerben.... Glück auf, Poppe!

Alexander Groß, Nelson Jungbuschbar

Für mich als Inhaber einer Bier- und Musikkneipe im Jungbusch hat die Nähe zur Popakademie nur Vorteile. Eine Reihe junger sehr talentierter Musiker aus der "Poppe" hat auf unserer kleinen Bühne schon live gespielt und die Gäste begeistert, und eine noch größere Zahl junger sehr talentierter Musiker hält als treue Barkundschaft mein Geschäft über Wasser. Auf die nächsten zehn Jahre Popakademie! Cheers.

Al Nalder, Leiter Modern Music School + Vibra DJing in Heidelberg

7 years of Modern Music School and VibrA Djing in Heidelberg has benefitted from numerous Popakademie-Students and Absolventen as Praktikanten, Business partners and Dozenten in every instrument. Not only great musicians, the best Popakademie-Students are also charismatic, motivated, and hard-working, intuitively paedagogical with great people skills. What a great resource to have when starting a music school!

Janina Klabes, Clustermanagement Musikwirtschaft

10 Jahre sind für eine Hochschule wahrlich keine lange Zeit. Und die Popakademie hat in nur 10 Jahren erstaunliches verändert. Nicht nur die Außenwirkung der Stadt Mannheim, sondern auch das Denken und Agieren einer ganzen Branche. So stecken beispielweise ganz aktuell hinter den #1’en der Album- und Single-Charts Popakademie-Geschichten. Neben der gezielten Ausbildung ist vor allem die Vernetzung der Alumnis untereinander ein Pfund der Hochschule. Wir dürfen gespannt erwarten, was es nach 20 Jahren Popakademie zu berichten gibt!

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