Wolbecker Fotofreunde: Farbwelten

Ausstellung vom 16.3 bis zum 3.5
„Elf Freunde müsst ihr sein, …“ – Diesen Ratschlag, der auf dem Sockel der „Victoria-Trophäe“, der Vorläuferin der „Deutschen Meisterschale“, eingraviert ist, machte Sportreporter Sammy Drechsel 1955 als Titel seines „Fußballromans für die Jugend“ zum geflügelten Wort.
Die „Wolfos“ sind nicht nur elf, sondern sogar zwölf Freunde. Was diese verbindet, ist nicht etwa der Fußball, sondern eine andere, allen „Wolfos“ gemeinsame Leidenschaft: die Fotografie. „Wolfos“ steht nämlich für „Wolbecker Fotofreunde“.
Eigentlich müsste es ja „Fotofreund:innen“ heißen, dieser Einwurf sei hier gestattet, denn schließlich sind acht der „Wolfos“ Frauen. Die „Wolfos“ verstehen sich bestens. Dies ist für sie die Hauptsache und natürlich die Freude an ihrem Hobby. Die Gender-Schiris können Trillerpfeife und Gelbe Karte daher auch mal stecken lassen.
Zueinandergefunden haben die „Wolfos“ im Jahr 2016 bei einem Fotokurs zum Thema „Sehen und Gestalten“, der in den Räumen des Wolbecker Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) stattfand. Leiter des Kurses war Ferdinand Jendrejewski. Jendrejewski, ein renommierter, mit Preisen ausgezeichneter Fotograf, gefragter Juror bei Foto-Wettbewerben und Herausgeber von zwei Bildbänden, leitet und inspiriert die „Wolfos“ immer noch.
Seit dem Ende des Kurses vor gut acht Jahren treffen sich die „Wolfos“ regelmäßig einmal im Monat: Sie stellen sich gegenseitig ihre Bilder vor, tauschen sich darüber aus, was ist gut, was könnte man besser machen, freundschaftlich, konstruktiv und mit Begeisterung. Sie diskutieren dabei über Themen und Techniken. Dann und wann machen sie gemeinsame Ausflüge und gehen auf „Foto-Walks“.
Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren sie regelmäßig als Ausstellungen in den Räumen der AWO, und im Pflege- und Seniorenheim „Achatius-Haus“ in Wolbeck. Auch im St. Rochus-Hospital in Telgte hingen ihre Fotos schon. 2018 zeigten die „Wolfos“ Arbeiten zum Thema „Reflexionen“ in der KulturKneipe F24.
Ihre aktuelle Ausstellung steht unter dem Motto „Farbwelten“.
Die Motive ihrer Arbeiten sind oft Bauwerke und Alltagsgegenstände. Oder sie stammen aus der Natur. Den Betrachtenden erschließen sich die Motive, wenn überhaupt, oft erst nach mehrmaligem Hinsehen und Grübeln.
Nicht nur sehen, auch gestalten. – Der Titel ihres Gründungskurses ist immer noch das Leitmotiv für die „Wolfos“. Das Foto aus einer ungewöhnlichen Perspektive schießen, die Kamera während des Fotografierens drehen und dabei das Motiv heranzoomen, aus mehreren Bildern durch Überblendung ein neues schaffen oder das Foto mit einem Bildbearbeitungsprogramm durch Verfremdungseffekte bereichern. – Die „Wolfos“ experimentieren und wenden dabei alle Kniffe an, die Technik und Gewusst-Wie zu bieten haben. So werden ihre Fotos keine Eins-zu eins-Abbildungen der Realität, sondern gestaltete Kunstwerke, die meist anmuten wie abstrakte Gemälde, wie Kompositionen aus Farben, Flächen und Linien.
So macht man’s …, – und hier passt die Fortsetzung des Ratschlages für Fußballfreund:innen auf dem Sockel der „Victoria-Trophäe“ ­– „…wenn ihr Siege wollt erringen.“
Der Kulturverein der F24 freut sich auf die Ausstellung mit den „Wolfos“.
Vernissage: Sonntag, 17. März 2024, 11:00 bis 14:00 Uhr, in der KulturKneipe F24, Frauenstraße 24, 48143 Münster
Herzlich willkommen. Eintritt frei.