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Impressionen von der Funkloch Jam Session in Heidelberg, 2017 © Daniel Wetzel

Die Funkloch Jamsession in der halle02 in Heidelberg ist bereits seit einiger Zeit eine regelmäßige Bühne für Musiker aus der Region. Nun wurde sie im Rahmen des Alternativen Frühlings in den Hauptbahnhof verlegt, um auch Durchreisende mit vielseitigen Musikinterpretationen zu beglücken.

Die Funkloch Jamsessions dienen hauptsächlich dazu, Nachwuchsmusikern eine Plattform zu bieten, um Live-Erfahrung auf der Bühne zu sammeln. Außerdem soll die öffentliche Platzierung der Band dazu dienen, möglichst viele Menschen zu erreichen und in der Musik zusammenzuführen.

Spannung

Um 16 Uhr soll die Jamsession mit der Funkloch Band beginnen. Schon während noch am Sound gefeilt wird und alle Instrumente angespielt werden, bleiben einige Leute interessiert stehen. Kurz darauf geht es los: Die Band stimmt das erste Lied in voller Länge an, weitere Verbesserungen am Klang folgen. Um halb fünf sind dann endlich ein paar Reisende stehen geblieben und ein erster Applaus erreicht die Band.

Davon animiert folgt dann auch die offizielle Eröffnung der Jamsession. Das Ganze funktioniert nach dem Los-Prinzip: Interessierte melden sich mit ihrem Instrument und einem Lied an und werden in den Los-Topf geworfen. Wann der- oder diejenige performt, wird also per Zufall entschieden. Um fünf Uhr darf dann die erste Konstellation auf die Bühne und einen Mix aus Rock und Rap spielen. Viele der Besucher stehen nun schon einige ganze Weile vor der Bühne und lauschen mit Begeisterung.

Vereint in der Musik

Wirft man einen Blick um sich, so sieht man die verschiedensten Zuhörer: Vom Anzugträger über den rüstigen Rentner bis zum alternativen Mittzwanziger sind alle Altersklassen vertreten. Alle genießen die Musik. Und auch die Performer sind an keine Genres gebunden, sondern bunt durchmischt. So hören wir E-Gitarren-lastigen Rock, a capella-Blues oder Big Band-Klänge; mal mit Gesang, die meiste Zeit allerdings ohne.

Wenn doch auch viele Leute nur wenig Zeit haben und sich die ersten Reaktionen von Skepsis über Verwirrung bis zu Begeisterung erstrecken, so wollen sich wirklich alle selbst ein Bild vom Spektakel machen. Die Meisten nicken dann doch ein wenig im Takt mit.

Qualität

Die Funkloch-Band unterstützt tatkräftig jeden, der es wünscht und hat dabei einen Riesenspaß. Alle Musiker sind hochkonzentriert und glänzen durch ihr großes Improvisationstalent - und währenddessen haben alle ein Lächeln auf den Lippen, das auch das Publikum zum Mitgrinsen und Mitgrooven anregt.

Erst um kurz nach sechs wird dann eine kleine Pause eingelegt, damit sich die Band etwas erholen und abkühlen kann. Man ist den Musikern ganz nah, und viele der Angemeldeten besprechen während der Unterbrechung Kleinigkeiten zur Performance. Einige der Zuhörer sprechen ihre Begeisterung aus und die meisten Leute bleiben gespannt stehen und sitzen, um sich vom nächsten Act überzeugen zu lassen.

Nach einer kurzen Phase des Eingroovens wurde der Heidelberger Hauptbahnhof zu einem Ort der Zusammenkunft und Kreativität für alle Menschen, die Musik genießen. Nicht nur eine tolle Erfahrung für die Zuhörer und Nachwuchs-Musiker, sondern sicherlich auch für die Funkloch-Band.

 

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