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© Sara Schmidt

Das Rock-Quartett Royal Republic aus Schweden ist für seine festivaltauglichen Rockhymnen bekannt. Dass ihr neues Album tanzbar und schweißtreibend ist, zeigten sie am Freitag im ausverkauften LKA Longhorn in Stuttgart.

Trotz verregneten Novemberwetters versammeln sich Fans vor dem Einlass des LKA Longhorn in Stuttgart. Lässt man seinen Blick über die Anwesenden schweifen, nimmt man ein sehr bunt gemischtes Publikum wahr.

Mit ihrem tanzbarem Rock sprechen Royal Republic verschiedene Altersklassen an. Auch ihr drittes Album "The Weekend-Man" knüpft musikalisch an diesem Konzept an, was sie bei ihrem ausverkauften Konzert im LKA Longhorn beweisen.

Genre-Mix der Vorbands 

Bevor aber Royal Republic sich ihren tanzwütigen Fans stellen, dürfen sich zwei musikalisch sehr unterschiedliche Acts als Anheizer beweisen. Zunächst begibt sich die britische Band Dinosaur Pile-Up auf die Bühne, die das Publikum nach den ersten Songs zum leichten Tanzen und Mitwippen bringen. Doch so richtig lässt es sich nicht von dem britischen Alternative Rock überzeugen, obwohl sich die Band sehr viele Mühe gibt.

Ganz anders wird der holländische Sänger Tim Vantol aufgenommen, der mit seiner charmanten Publikumsnähe und seinem akustischen Folkrock das Publikum begeistern kann. Mit seiner lockeren Live-Performance und seiner Stimme gewinnt er an diesem Abend den einen oder anderen Fan.

Dynamisch & schweißtreibend 

Nach einer kurzen Umbaupause marschieren Royal Republic auf die Bühne, die getreu dem Albumcover mit zwei großen Blitzen ausgestattet ist, die zum weiteren Lichtspektakel beitragen.

Mit dem Anspielen des ersten Songs gibt es in der Mitte des Publikums kein Halten mehr. In Sekunden bildet sich der erste große Moshpit. Der weniger tanzwütige Teil des Publikums verteilt sich fast schutzsuchend an den Seiten oder an der Bar.

Musik als Hochleistungssport

Nicht nur Royal Republic geben 150%, auch als Publikum fühlt man sich während des Konzerts wie ein Hochleistungssportler. Gnadenlos und ohne Pause wird ein Song nach dem anderen abgefeuert. Zeit zum Ausruhen gibt es nicht. Wer hier nicht ins Schwitzen gerät, war nicht dabei. 

An diesem Abend liegt der Fokus der Setlist klar auf dem neuen Album, was aber niemandem die Laune verdirbt. Der ein oder andere Klassiker wie "Underwear" oder "Everybody Wants To Be An Astronaut" findet trotzdem seinen Platz.

Gitarrenstunde mit Adam Grahn

Adam Grahn, der dazu neigt Geschichten zu erzählen, hat auch dieses Mal einen Schwank aus seinem Leben parat. Er berichtet von seiner Tätigkeit als Gitarrenlehrer mit Kindern und stellt fest, dass er nicht der pädagogischste Lehrer ist und leitet damit den Song "People Say I'm Over The Top" ein.

Am späteren Abend beweist sich Adam Grahn dann doch als Lehrer und lässt wahrscheinlich den jüngsten Fan im Publikum an seine Gitarre, um das Publikum bei "Tommy-Gun" zu begleiten. Der kleine Junge meistert seine Aufgabe mit Bravour und erhält im Anschluss ein Highfive von der Band und tobenden Applaus vom Publikum.

Treue Fans Geile & krönender Abschluss 

Der Frontmann Adam Grahn findet in Mitten der Setlist die passenden Worte für den Abend. Er sieht den Abend als eine "Party in eine scheiß heiße geile Club", was das Konzert nicht besser beschreiben kann. 

Royal Republic versetzen in Stuttgart das Publikum in Ekstase und treiben es an seine Grenzen. Mit einer Zugabe aus vier Songs beenden sie ihr Set mit "Full Steam Spacemachine" und danken den treuen Fans mit einer herzlichen Verabschiedung. 

Setlist

When I See You Dance With Another / Walk! / Make Love Not War (If You Have to Make War - Make Sure to Make Love in Between / Strangers Friends Lovers Strangers / Underwear / Weekend-Man / Everybody Want to Be an Astronaut / Any Given Sunday / People Say That I'm Over The Top / Addictive (Acoustic) / Kung Fu Lovin' / Baby / Tommy-Gun / Here I Come (There You Go) / Follow the Sun / Getting Along / Full Steam Spacemachine 

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