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Nach dem durchwachsenen Erfolg des letzten Studioalbums V haben Maroon 5 ihre aktuelle Tour weniger auf die neuen Songs ausgerichtet. Stattdessen spielen sie eine Art Best-of Konzert, garniert mit drei neuen Songs. So wird daraus eine echte Vollgasparty.

Zum Auftakt des Konzerts in der König-Pilsener-Arena spielt die kanadische Band Magic!. Die vier Musiker aus Toronto spielen eine Musik, die sehr vom Kontrast lebt. Die Band verfügt über einen rockigen Sound mit dominantem Schlagzeug und Gitarreneinlagen.

Dagegen präsentiert Sänger Nasri stimmlich einen Mix aus Pop und Reggae. Phasenweise klingt er fast wie Sting und so ist es wenig überraschend, dass die Band neben ihrem eigenen Hit "Rude" auch ein Cover von "Message In A Bottle" spielt. Den Zuschauern in der Halle gefällt es und sie geben schon jetzt richtig Gas.

Dschungelfeeling

Während in der Halle noch das Licht brennt, erklingen plötzlich an einen Dschungel erinnernde Tiergeräusche in der Arena. Der gläserne Fußboden der Hauptbühne wird von unten grün beleuchtet und mit Nebel gefüllt. Es ist das Intro zu "Animals".

Jetzt geht das Licht aus und Maroon 5 betreten unter riesigem Jubel die Bühne. Die Zuschauer auf den Sitzrängen stehen auf und verwandeln die Arena für das komplette Konzert in eine einzige Stehplatzzone. Ohne Pause performen Maroon 5 und jagen mit Megatempo von einem Ohrwurm zum nächsten.

Alarm im Innenraum

Nach "One More Night" und "Stereo Hearts" stürmt Adam Levine im roten Lichtgewitter auf die Vorbühne vor der gläsernen Hauptbühne. Von der Vorbühne in Form eines Pfeils benutzt er den Pfeilstab wie eine Rampe und dort lässt er stimmlich die Sau raus, während hinten Gitarre und Percussion Vollgas geben. Die Zuschauer im Innenraum machen richtig Alarm.

Das Licht wechselt auf blau und nun kommt zu "Lucky Strike" Leadgitarrist James Valentine nach vorne auf die Rampe und performt sein erstes Gitarrensolo. Die Fans rasten immer mehr aus. Dieser erste Highlightblock endet mit "Wake Up Call". Adam Levine jagt die Stimmung hoch, indem der die Fans mehrere Versionen von "Yeah, Yeah" nachschreien lässt.  

Das Partykarussell

Mit "Love Somebody" fährt die Band kurz runter und die Zuschauer haben Zeit zum Luft holen. Die wird gleich gebraucht, denn schon setzt Adam Levine mit "Maps" zur zweiten Runde Partykarussell an. Das steigert sich nochmal, als er den ersten großen Hit "This Love" anstimmt. Jetzt flippt die Halle endgültig aus und übernimmt den Gesang gleich komplett. Das langezogene "Oooh" dröhnt markerschütternd aus allen Kehlen. Es ist das emotionale Highlight der Show.

Auf den Rängen spielen sich bizarre Szenen ab. Ein langhaariger Rockfan vollführt mit einem Viererkarton Bierbecher in der rechten Hand zeitgleich eine Art Stechschritttanz in bester Militärmanier und greift dann zur Luftgitarre, während unten Adam Levine nun an der Gitarre und die beiden anderen Gitarristen gemeinsam die Halle zum Beben bringen. Auf "Sunday Morning" folgt mit "Makes Me Wonder" die nächste Powerrunde und wieder kocht die Arena.

Das Akkustikset

Die mobilen Bühnenlichter fahren runter und verengen den Bühnenraum auf intime Atmosphäre. Alle fünf Musiker der Band stehen gemeinsam vor den Mikros. Adam macht "Pssst" und bittet um andächtige Ruhe für das Acapella-Intro zu "Payphone". Nach der kompletten dieses Songs beenden sie schließlich den Hauptblock mit einem Gitarrenspektakel beim Song "Daylight".

Die Zugabe beginnt mit "This Summer's Gonna Hurt Like A Motherf****r". Nun stürmt Adam ganz nach vorne zur Pfeilspitze der Vorbühne. Dort erklärt er dann, dass sein deutsches Lieblingswort "Scheiße" ist und macht einige Witze über David Hasselhoff. Mit "Moves Like Jagger" nimmt Adam Levine Anlauf zum letzten Song "Sugar". Nun lässt er die Kopfstimme auf höchster Stimmlage tanzen und schließlich verlassen Maroon 5 unter tosendem Beifall die Bühne.

Das richtige Konzept

Maroon 5 haben für die Tour das richtige Konzept gefunden. Sie haben auf eine Promotour ihres Albums V verzichtet und stattdessen ihre Fans mit einer energiegeladenen Bühnenshow ihrer Hits begeistert. Die wenigen neuen Ohrwürmer wie "Animals" oder "Sugar" haben dennoch so begeistert, dass die Fans diese Songs im Bus auf dem Weg zum Hauptbahnhof nochmals laut singen.

Setlist:

Animals / One More Night / Stereo Hearts / Harder To Breathe / Lucky Strike / Wake Up Call / Love Somebody / Maps / This Love / Sunday Morning / Makes Me Wonder / Payphone / Daylight // This Summer's Gonna Hurt Like A Motherf****r / She Will Be Loved / Moves Like Jagger / Sugar

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