© Christie Goodwin

Auch noch nach über 30 Jahren Bandgeschichte ist Level 42 eine Institution in der Pop- und New Wave-Szene. Es ist für jeden Fan ein Genuss, auf ein Konzert von Level 42 zu gehen. Diese Band spielt zwei Stunden auf höchstem Unterhaltungsniveau.

Schon das Opening der Show von Level 42 ist ein rund zwanzigminütiges Dauerfeuer. Mit alten Hits wie "Love Games" oder "Are You Hearing (What I Hear)?" heizen sie dem Publikum gleich mächtig ein. Die sieben Musiker, bestehend aus Lead- und Bassgitarre, Keyboard, Drums und den drei Bläsern an Saxophon, Trompete und Posaune geben vom ersten Song an Vollgas.

Vielseitiger Gesang

Auffallend ist der Mix der Stimmen, der die Performance so abwechslungsreich macht. Neben Leadsänger Mark King an der Bassgitarre stimmen auch Mike Lindup am Keyboard und Nathan King an der Gitarre immer wieder mit ein. Dazu setzen die Bläser mit ihrem treibenden Sound immer wieder Akzente. Das Publikum geht voll mit und klatscht sich selbst von Anfang an warm.

Nach 20 Minuten gibt's ein kurzes Durchatmen, ein: "You look fantastisch" fürs Publikum und weiter gehts im Highspeedtempo. Das Publikum tanzt zu den Songs und feiert einfach mit.

Riesige Euphorie

Mit "It's Not The Same For Us" übernimmt kurzzeitig Keyboarder Mike Lindup die Leadstimme und überzeugt hier ebenso wie später bei dem neueren Song "Sirens". Auch Nathan King darf kurzfristig ein Intro alleine singen, wobei das eher in eine Art Sprechgesang abgleitet.

Der Höhepunkt des Mittelblocks ist die Performance von "The Sun Goes Down (Living It Up)". Man merkt sofort, dass das Publikum auf diese Songs wartet, um dann mit riesiger Euphorie darauf abzugehen. Besonders die mehrfache Wiederholung des "Living It Up" wird vom Publikum gefeiert. 

Große Hits werden zelebriert

Spätestens mit dem Intro von "Lessons In Love" gibt es dann kein Halten mehr. Dieser Song ist und bleibt ein Kulthit und wird aus hunderten Kehlen mitgesungen, während auf der Bühne die große Abfeiershow läuft. Während Mark King singt, werden die Bläser zuerst zu Anheizern und setzen dann inklusive Gitarrist Nathan King zu einem kleinen Rundlauf hinten am Podest der Bläser an.

Zu "Build Myself A Rocket" wird aus den zwei Gitarristen und den drei Bläsern eine bewegliche Dancetruppe, die im Gleichschritt Drei Schritt Links – Drei Schritt Rechts eine vergnügliche Bühnenperformance abliefert.

Zugabe mit Big Band Entertainment

Mit "Chinese Way" und "Hot Water" als Zugabe treffen sie erneut den Nerv des Publikums. Der funkige Groove wird befeuert, als die Bläser von hinten nach vorne zum Bühnenrand kommen und abwechselnd ihre Instrumente befeuern, ähnlich einer Big Band.

Aber auch mit nur sieben Musikern brennen sie ein zweistündiges Feuerwerk ab, an dessen Ende alle mit großer Zufriedenheit den Heimweg antreten können. Denn Level 42 sind echte Könner und begeistern als Liveband auch nach über 30 Jahren immer noch das Publikum.   

Setlist

Love Games | Where's Yo' Head At | Are You Hearing (What I Hear)? | 88 | Kansas City Milkman | It's Not The Same For Us | Mind on You | My Independence Day | Leaving Me Now | Tracie | The Sun Goes Down (Living It Up) | Sirens | Starchild | Something About You | Lessons In Love | Build Myself A Rocket

Zugabe: Heaven In My Hands | The Chinese Way | Hot Water

Alles zum Thema:

level 42