Death From Above 1979 (2014) © Last Gang Records
Die Wahl der Location fiel an diesem Abend auf das Cassiopeia, einen dunkler Kellerclub auf dem alten RAW-Gelände, der eigentlich gar kein Keller ist. Dennoch muss man sagen, dass aus der Masse an Clubs und Venues in der Hauptstadt wohl keiner besser zu Sound und Attitüde von Death From Above 1979 gepasst hätte als dieser dunkle, enge, stickige Schuppen.
Keine Gewinnmaximierung
Ebenso muss man es den Veranstaltern hoch anrechnen, dass sie dem Drang der Gewinnmaximierung widerstanden, das bereits seit Monaten ausverkaufte Konzert in eine größere Halle zu verlegen.
Als Aufheizer verdingen sich vier Landsleute aus Toronto, die unter dem Namen Greys eine Mischung aus Grunge und Hardcore der 90er unter die Leute bringen. Das wirkt zwar eigentlich ganz nett, aber gegenüber dem doch sehr eigenen Sound der Headliner etwas blass. Entsprechend langsam füllt sich auch der unechte Keller und erst kurz vor dem eigentlichen Gig macht sich bemerkbar, dass die Show wirklich restlos ausverkauft ist.
Kompakte Abrisstruppe
Kurz nach 21:00 Uhr erklimmen Jesse Keeler und Sebatien Grainger die Bühne und walzen relativ zügig durch eine gute Stunde alter und neuer Hits. Entsprechend der Aktualität der Veröffentlichungen kommen die Songs des Debütalbums etwas zu kurz, während das Anfang September erschienene "The Physical World" vollständig seinen Weg in die Setlist findet
Die Fans von "You're A Woman, I'm A Machine" reißen dafür beim Titelsong des Albums sowie "Go Home, Get Down" und "Turn It Out" den Laden so richtig ab. Drei Zugaben werden auch noch verteilt, wobei "Romantic Rights" wohl der Höhepunkt des Abends ist. Nach kompakten 70 Minuten ist der Spuk dann auch wieder vorbei. Danke, gerne wieder, nur bitte nicht erst wieder in zehn Jahren.