Kendra Morris: die legitime Nachfolgerin von Amy Winehouse?

Kendra Morris: die legitime Nachfolgerin von Amy Winehouse? © MLK

"Amy Winehouse ist tot – es lebe Kendra Morris!" - so könnte es in Zukunft heißen, wenn Kendra Morris ihren Einzug in die Welt der gefeierten Musikgrößen antritt. Dass sie das Zeug dazu hat, stellte sie am Samstag bei ihrem ersten Deutschlandkonzert im Berliner Privatclub unter Beweis.

Langsam wird es Zeit, dass Kendra Morris uns allen ein Begriff wird, denn schließlich ist die New Yorker Soul-Stimme schon 32 Jahre alt. Aber nicht nur für sie wird es Zeit, auch für uns, denn so etwas sollte man nicht verpassen.

Nur die Besten als Vorbild

Der Legende nach entdeckte sie bereits im zarten Alter von drei Jahren im heimatlichen Florida ihre Leidenschaft für Musik und ihre ersten Vorbilder wie Marvin Gaye, Stevie Wonder und die Temptations.

Der erste Soul-Grundstein wurde also früh gelegt. Ihr späterer Umzug nach New York City brachte sie schließlich mit Produzent Jeremy Page zusammen – der Beginn ihrer Solo-Karriere. Es folgten EP und schließlich ihr erstes Album Banshee, das Ende Januar 2014 in Deutschland erscheinen wird.

Imposante Stimme

Aber ihr erstes Deutschlandkonzert am vergangenen Wochenende in Berlin lässt uns hoffen, dass sie vielleicht auch bald mit ihrer Platte und mehr Live-Terminen zurück kommt.  Leider ist der Privatclub, der kürzlich ein neues Domizil in Kreuzberg bezogen hat, nicht ganz ausverkauft. Doch die Stimmung ist gut und die Freude ist groß als Morris mit ihrer vierköpfigen Band die Bühne besteigt.

Sie beginnt mit einem kurzen Cover von Bowies Space Oddity, geht dann aber sogleich zu ihren eigenen Songs über und fegt das bunt gemischte Publikum mit ihrer großen Stimme aus den Socken. Ungläubig staunt man über die Stimmgewalt dieser kleinen, zierlichen Person, die wohl nur dank ihrer Amy-Winehouse-Gedächtnisfrisur, die 1,60m übertrifft.

Mit Cover und ohne

Es folgen Coverversionen des großen Pink Floyd Songs Shine On You Crazy Diamond und die momentan fast schon obligatorische Lou-Reed-Huldigung mit Walk On The Wild Side sowie ihre erste, großartige Single Concrete Waves.

Nach einer guten Stunde Konzert, lässt sie sich für zwei Zugaben bereitwillig auf die Bühne zurück klatschen und stellt ihre ebenfalls großartige Liveband vor. Ihr Produzent Jeremy Page ließ es sich nicht nehmen, sie gleich selbst an der Lead-Gitarre zu unterstützen. 

Hoffnung auf mehr

Als dann endgültig das Licht wieder angeht, verschwindet Kendra Morris nicht wie die meisten Künstler erst einmal hinter die Bühne. Sie bleibt gleich im Raum, gibt erste Autogramme und lässt sich von den begeisterten Zuhörern für ihren tollen Auftritt beglückwünschen.

Bleibt nur zu hoffen, dass sie ihr Versprechen "We'll be back soon." bald einlöst und wir sie bald mit mehr Terminen in Deutschland live erleben dürfen.